Company  11.05.2011

Tektonische statt Festplatten

Die wirtschaftlichen Folgen des verheerenden Erdbebens in Japan vom März haben auch die Produktionsstandorte etablierter Festplattenhersteller getroffen. Western Digital und Hitachi rechnen nur mit langsamer Erholung.

Wie das asiatische Hightech-Portal DigiTimes berichtet, werden signifikante Produktionsprobleme noch bis weit in diesen Monat anhalten. Von den Produktionsproblemen betroffen sind unter anderem zwei der fünf größten Hersteller der Welt, Western Digital sowie Hitachi Global Storage Technologies.

Auch wenn sich die betroffenen Unternehmen bemühen, Produktionsvolumina wie vor dem katastrophalen Beben zu erreichen, gelingt dies nicht immer. Die Folge: Lieferengpässe und ein gegenwärtig verknapptes Angebot. Dem Bericht nach blieben auch die beiden Upstream-Chip-Ausrüster Texas Instruments sowie Renesas Electronics nicht unverschont. Eigenen Angaben nach bleibt das Problem bei einzelnen Waren bis zum Ende des zweiten Quartals.

Seitdem die Produktionslinien der Hard-Drive-Hersteller beliefernden Chip-Lieferanten durch das Erdbeben verwüstet wurden sowie Lagerbestände von Sekundärlieferanten begrenzt sind, stiegen die Preise für Festplatten bereits im April zwischenzeitlich leicht an. Einige Modelle wurden sogar zwischen zehn und 15 Prozent teurer. Texas Instruments stellt in Aussicht, dass die Produktion in Japan voraussichtlich erst im September komplett wiederhergestellt ist. Bis dahin will das Unternehmen die Produktion in Deutschland und den USA intensivieren.

pte/red


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#Festplatte #Japan #Erdbeben #Produktion

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