Internet  08.06.2011

kino.to: Abgeschaltet und down

Nach der einstweiligen Verfügung in Österreich, die einem Provider den Zugang zu kino.to verwehren sollte, folgt nun ein koordinierter Schlag der Polizei in Deutschland und Spanien.

Was in Österreich noch irgendwo zwischen lächerlich, peinlich und gefährlich zu beurteilen war, wird nun in Deutschland zum Kriminalfall. Dort und in Spanien wurden nun mit 250 Polizisten zeitgleich Razzien in 20 Städten durchgeführt, 13 Personen verhaftet und die Server von kino.to sowie zahlreichen Steaming-Diensten und Filehostern deaktiviert. kino.to und weitere Server sind daher seit heute in den frühen Morgenstunden komplett 'down'.

Das Anbieten der Streams geschützter Materialien sieht die Filmwirtschaft höchst ungern und geht gerichtlich dagegen vor, wo es nur geht. Der aktuelle Schlag gegen eine 'organisierte Kriminalität' ist lange vorbereitet gewesen und dürfte erfolgreich gewesen sein. Die Chancen, dass die arbeitsteilige Organisation im Hintergrund, die angeblich gut mit den Einnahmen aus Werbung leben konnte, noch einmal durch startet, ist eher gering.

Ersatz für kino.to: deutsche Alternativen in Tonga

Trotzdem gibt es genug Alternativen zu kino.to, so daß das Problem an sich nicht gelöst ist. So lange komfortable und leistbare Angebote der offiziellen Rechteinhaber auf sich warten lassen, bleiben illegale Alternativen immer eine Möglichkeit zum Ausweichen. Und die sind zahlreich vorhanden, einfach zu nutzen und qualitativ hochwertig. Wie man jetzt bei kino.to erfahren haben will, sind sie sogar hoch profitabel und eine ganze Industrie dahinter soll gut verdient haben.

Interessant ist der Hang der Streaming- und Download-Portale zu '.to' Domains. Vermutlich auch auf die Beliebtheit von Torrent-Dateien abzielend ist zB. auch der beste Ersatz bzw. Alternative für kino.to seit der Sperre in diesem Namensraum vertreten: movie2k.to sitzt damit auch virtuell in Tonga. Da auch hier, genauso wie in kino.to, deutsche Filme und Serien im Stream angeboten werden - das Angebot verhält sich also analog zu kino.to - sind die wahren Macher wahrscheinlich auch eher in Deutschland zu vermuten.

Höchstwahrscheinlich sind dort aber geringere Umsätze bei den Betreibern zu vermelden, denn kino.to hat Sex und Pornografie nicht angeboten - wohlwissend, dass deren Geschäfte mit Bezahlangeboten in diesem Segment gut sind. movie2k.to hingegen zeigt auch Erotik gratis an. Was man kostenlos laden kann, wird dann aber kaum für Gewinne sorgen.


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#Kino #Sperre #Zensur #Copyright #Filme #Streaming

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