Geld & Finanzen  08.07.2011

Geld der Besserverdiener

Die meisten Paare verwalten ihr Haushaltseinkommen auf einem gemeinsamen Konto. Bisher gingen Sozialökonomen davon aus, dass beide Partner auch gleichermaßen davon profitieren.

Diese Annahme ist im Rahmen einer Studie der Universität Bamberg widerlegt worden. 'Wer mehr einzahlt, zieht auch den größeren Nutzen aus dem gemeinsamen Einkommen', so Susanne Elsas, Diplom-Soziologin am Institut für Volkswirtschaftslehre, gegenüber pressetext. Rund zwei Drittel der befragten Paare hatten ein gemeinsames Konto, über das beide Partner gleichermaßen verfügen konnten.

Trotzdem zeigte sich ein Ungleichgewicht: Verglichen mit ihrem jeweiligen Partner waren die Befragten umso zufriedener mit dem Haushaltseinkommen, je größer ihr Beitrag dazu war. 'Zwischen den Partnern gilt möglicherweise die stillschweigende Übereinkunft, dass derjenige, der mehr Geld zum Haushaltseinkommen beiträgt, auch weiter reichende Rechte daran hat', erklärt Elsas.

Die Berücksichtigung des Bildungsstandes der Paare im Rahmen der Befragung hat zu einem weiteren, überraschenden Ergebnis geführt. 'Wir sind von der Annahme ausgegangen, dass der Teil mit dem höheren Bildungsstand auch das Sagen über das Haushaltseinkommen hat. Auch das ist widerlegt worden.' Demnach ist der gebildete Teil des Paares in der Diskussion um die Verwendung des Haushaltseinkommens nicht unbedingt in der stärkeren Position.

Die Wissenschaftlerin hat außerdem festgestellt: Getrennte Konten hatten nur knapp jedes fünfte der befragten Paare. In weniger als jeder zehnten Beziehung haben die Partner nur Teile ihrer Einkommen zusammengelegt. Noch seltener hat ein Partner das ganze Geld verwaltet und dem Anderen seinen Anteil zugeteilt. An der Befragung im Rahmen der Studie haben insgesamt 5842 Paare teilgenommen.

pte/red


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#Geld #Konto #Familie

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