Sport-Fit-Well  12.07.2011

Frauenfußball-WM 2011! Fußball anders? Eigentlich nicht...

… denn auch bei den Frauen bilden 10 Feldspielerinnen und eine Torfrau ein Team, der Ball ist auch bei den Damen rund, ein Spiel dauert 90 Minuten und die Elf, die mehr Tore schießt, geht als Sieger vom Feld.

Dennoch wird gerade beim Frauenfußball immer wieder der eklatante Unterschied zum Männerfußball besprochen und diskutiert, Vorurteile werden geschürt und die Frage, nach dem warum überhaupt darüber geredet werden muss, stellt sich für Spielerinnen und Fans des Frauenfußballs immer wieder.

In vielen anderen Sportarten wird nämlich absolut nicht über Unterschiede zwischen Männer- und Frauenbewerben diskutiert. Fußball ist aber anders. Fußball ist eine Weltsportart, die eine ebenso klare Männerdomäne darstellt, wie Boxen oder Kampfsportarten. Sobald Frauen in eine solche Sportart eindringen, werden vor allem häufig Aspekte und Vorurteile aufgegriffen, die kaum etwas mit dem Sport an sich zu tun haben. Denn der Frauenfußball hat in den letzten Jahren eine deutliche Professionalisierung erfahren und ist in den USA beispielsweise eine klassische Frauensportart.

Häufig hört man Aussagen, wie “Frauenfußball ist nicht erotisch”. Ist er nicht unbedingt. Muss er aber auch nicht sein. Denn kaum eine Sportart strahlt an sich Erotik aus. Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich Menschen in Österreich für Skisport interessieren, weil sie schöne Frauen die Piste hinunterfahren sehen.

Aber Fußball ist anders. Fußball wird im Männerbereich von einer breiten Masse an Spielern dominiert, deren Hauptaugenmerk auf dem Sport liegt und ihre Berufung ebenso. Bei den Frauen kann vielleicht eine Hand voll vom Fußball leben. Sehr viele arbeiten und/oder studieren, um nach ihrer sportlichen Karriere mit beiden Beinen im Leben zu stehen.

Fußball ist anders und zur Zeit ist Fußball weiblich! Zumindest in Deutschland ist die Euphorie rund um die Frauen-Elf deutlich zu spüren. Die 73.680 Menschen im Berliner Olympiastadion haben Gänsehaut-Feeling miterlebt. Am Tag nach dem Sieg der Deutschen im Eröffnungsspiel gegen Kanada haben die deutschen Frauen nahezu jede Titelseite der großen Tageszeitungen geziert.

Doch wie bereits auch Silvia Neid, die deutsche Nationalteamtrainerin, gesagt hat, wird sich in naher Zukunft trotz der WM-Eurphorie nichts schlagend ändern, denn weder die Vereine noch die Verbände werden deutlich mehr Geld in den Frauenfußball investieren. Schade, aber vermutlich nahe der Realität.

Jetzt gerade ist der Fußball aber anders - nämlich weiblich.

nr


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#Fußball #Frauenfußball

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