Kommentar  14.07.2011

Gender-Hymne

Als ob wir keine anderen Sorgen hätten. Trotzdem ist der schnelle Entwurf zur Änderung der Hymne ein Erfolg, statt nun Wochen damit zu verbringen, wie noch vor sechs Jahren. Doch es ginge noch besser.

Warum etwa geht man das Thema Hymne nicht noch progressiver an, denn Inhalte dazu gibt es genug. Da wäre etwa der neue Teil der Identität in Europa, der nicht angesprochen wird. Altlasten an nicht mehr prägenden Passagen könnten dafür fallen gelassen werden.

Oder man geht noch pragmatischer vor und sieht die Bundeshymne als Vehikel zum Vorteil des Landes. Dann könnte man sie zweiteilen und den patriotischen Herzen den Fendrich-Klassiker 'I am from Austria' vorsetzen, den Zusehern der diversen Siegesfeiern (eher im Skisport als bei Fussball freilich...) dafür einen Werbesong für den Tourismus (Berge, Täler und freundliche Hotelliers lassen sich sicher gut texten). Ein wenig Sponsoring im Text (Magnas Zukunftsreich und Flügel von Red Bull bieten sich an) und schon wird die Hymne sogar direkt profitabel...

So weit wird es aber nicht kommen, dazu müssten die Entscheidungen offener erfolgen. Und wäre mehr Mut am Ring zuhause, dann wären nicht solche Entscheidungen die, die endlich gefällt werden würden - in der Priorität hat die Hymne sogar im Sommerloch eigentlich keine besondere Position. Gut also, dass sie endlich abgehakt ist.


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#Bundeshymne #Österreich #Frauen #Tourismus

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