Aktuell  09.08.2011

Krebs durch Rauchen

Menschen, die gleich nach dem Aufstehen rauchen, erkranken eher an Krebs als jene, die erst später zur Zigarette greifen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Penn State College of Medicine.

Daten von 7.610 Rauchern wurden dafür ausgewertet. Diese Ergebnisse sind unabhängig von anderen Rauchgewohnheiten während des Tages zu sehen, schreibt das Fachmagazin Cancer. Die Ergebnisse der Erhebung sind alarmierend. Rauchen in den ersten 30 Minuten nach dem Aufstehen verdoppelte fast das bereits hohe Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Eine weitere Studie in der gleichen Ausgabe von Cancer kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Ausgewertet wurden die Krankenunterlagen von 1.850 Rauchern. 1.055 litten an Krebserkrankungen des Kopfes und Nackens. Jene, die in der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen rauchten, verfügten über ein um 59 Prozent höheres Tumorrisiko als jene, die wenigstens eine Stunde damit warteten. Die Autoren der Studie räumen jedoch ein, dass es derzeit keine schlüssige Erklärung für diesen Zusammenhang gibt.

Muscar hält es für denkbar, dass diese Raucher mehr Nikotin und andere Giftstoffe im Körper haben. Sie dürften abhängiger sein als jene, die darauf in der Früh mehr als eine halbe Stunde verzichten können. West argumentiert, dass jene, die sofort nach dem Aufstehen rauchen dazu neigen, intensiver zu rauchen. Damit gelange dann auch mehr Rauch in die Lunge und so auch mehr krebserregende Chemikalien. Diese Forschungsergebnisse könnten laut dem Wissenschaftler aussagkräftiger sein als zum Beispiel nur die Anzahl der Zigaretten, die an einem Tag geraucht wird.

pte/red


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#Gesundheit #Rauchen #Krebs

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