Medien  05.09.2011

UMPlayer oder VLC?

Der Universal Media Player (UMPlayer) schickt sich an, dem bekanntesten aller freien Medienspieler, VideoLAN Client (VLC) den Rang streitig zu machen. Ein Test zeigt die Unterschiede der Player und den Stand der Entwicklung.

Der UMPlayer ist eine Abspaltung des SMPlayer. Dabei hält der Spieler mit dem Platzhirschen gut mit und zeigt an manchen Stellen, wie man es besser machen kann. Dem gegenüber stehen jedoch ein geringerer Umfang an Features und Kinderkrankheiten. Dem UMPlayer liegt die freie MPlayer-Engine zugrunde.

Die Installation der Open-Source-Software gestaltet sich einfach. Auf der Website kann das jeweilige Setup-Paket heruntergeladen werden. Im Falle der getesteten Windows-Version ist dieses nur rund 150 Kilobytes groß und lädt alle weiteren Daten nach Ermittlung der Systemkonfiguration nach. Das Programm lässt sich im Verlauf der Installation als Standard-Abspielprogramm für unzählige Dateiformate einrichten. Im Gegensatz zum VLC gibt es noch keine Browserplugins.

Einmal gestartet, bietet der UMPlayer ein schickes Interface, das ein wenig an den QuickTime-Player erinnert. In Sachen Usability ist dieses der Standard-Menüoberfläche des VLC klar überlegen. Dazu sind von Anfang an noch ein paar weitere Skins im Programm, sofern man diese bei der Installation nicht abwählt. Der VideoLAN-Client spart an dieser Stelle und liefert nur eine zusätzliche Oberfläche mit.

Ähnlich wie der VLC wirbt auch der UMPlayer damit, ohne der zusätzlichen Installation von Codecs auszukommen. Und in der Tat bringt er eine Reihe selbiger mit, so dass es kaum Audio- oder Videodateiformate geben dürfte, mit denen das Programm nicht umgehen kann.

Getestet wurde eine Reihe gängiger Dateitypen. Beim Abspielen des Windows-Media-Videos schien der UMPlayer bei Szenenwechseln und nach Zeitsprüngen weniger Bildartefakte zu produzieren als der VLC, bei einem MOV-File in Full-HD-Qualität gerieten beide Programme nach einem Vor- oder Rücksprung etwas ins Stocken. Insgesamt kann die Abspielqualität und -performance als gleichwertig betrachtet werden. Das gilt für auch für die verwendeten Audiodateien, jedoch lädt der UMPlayer keine Albencover und verzichtet auf Visualisierungen.

Während das Abspielen von Dateien auf virtuellen Laufwerken unproblematisch war, zeigte der UMPlayer deutliche Lücken in der DVD-Wiedergabe. Das Programm spielt nach Auswahl des Mediums automatisch den nächstverfügbaren Film ab, was aber nicht reibungslos funktioniert. Die Unterstützung von DVD-Menüs ist erst experimentell eingebunden, was nach Zuschaltung der Funktion deutlich merkbar ist: Der Hintergrundsound hängt sich auf, angeklickte Menüpunkte reagieren meist nicht. Letztlich ist man gezwungen, im Verzeichnisbaum der DVD die richtige Datei selbst zu finden.


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pte/red


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