Aktuell  19.10.2011

Vielfalt ist wichtig

Unternehmen kommen am Vielfaltsmanagement nicht vorbei. Wettbewerbsvorteile durch das Abbilden der kompletten Gesellschaft im Unternehmen lassen sich lukrieren.

'Diversity bietet Arbeitgebern klare Wettbewerbsvorteile und ist ein Muss bei Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen', sagt Doris Tomanek, Vorstand für Human Resources Austria und CEE bei der Bank Austria, gegenüber pressetext. Im Rahmen ihres Keynote-Vortrags anlässlich der Fachmesse Professional Learning Austria weist die Managerin darauf hin, dass Vielfaltsmanagement zwar einen Mehrwert darstellt, jedoch auch nicht unerhebliches Konfliktpotenzial beinhaltet.

Unsere Gesellschaft wird in jeglicher Hinsicht vielfältiger - das gilt auch für die Kunden von Unternehmen. Dennoch ergeben sich laut Tomanek in der Praxis viele Fragen. Eine der vordringlichsten ist dabei, wie Unternehmen ihren Frauenanteil nachhaltig erhöhen können und ob Quoten sinnvoll und tatsächlich ein adäquates Werkzeug sind. Zudem sollten sich die Unternehmen auch dem Thema sexuelle Orientierung stellen, fordert Tomanek. Hinzu kommt der Fachfrau nach die Herausforderung, Mitarbeitern mit Disability in den Geschäftsprozess einzubinden.

In ihrer Keynote spannt die erfolgreiche Geschäftsfrau einen breiten Bogen über verschiedene Aspekte von Diversity - Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Behinderung. 'Das Thema hat viele Facetten und betrifft uns täglich, weil wir laufend mit Menschen zu tun haben, die anders sind als wir', unterstreicht das Vorstandsmitglied.

Neben Gesundheits- und Life-Style-Themen spielt auch das Thema Work-Life-Balance eine bedeutende Rolle im Diversity Management. 'Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Faktor, Unternehmen müssen ein entsprechendes Umfeld schaffen', fordert die Expertin, die auch eine Verfechterin von flexiblen Arbeitszeitmodellen ist. Zum Abschluss ihres Vortrages thematisiert das Vorstandsmitglied zudem die Gender-Frage und die Frauenförderung. 'Natürlich kann man nicht Frauen mit einer Karriere zwangsbeglücken, trotzdem ist es mein persönliches Ziel mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen', so Tomanek. Quoten seien nicht unbedingt der richtige Weg. Bei der Besetzung von offenen Positionen müsse man dafür sorgen, dass zumindest auch Frauen auf der Kandidatenliste stehen.

pte/red


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

#Vielfalt #Gesellschaft #Unternehmen #Wettbewerb

Auch interessant!
Besser keine Wettbewerbsverbote
Vertraglich festgelegte Wettbewerbsverbote schaden den Finanzen und auch der Karriere von Angestellten. O...

Diverse Comic-Helden?
In den vergangenen Wochen hat es eine große Debatte über den Umgang der Comicindustrie mit der Vielfalt i...

Jeder für Jeden - Messe für Behinderte
Im Wiener Rathaus fand heute die 'Jeder für Jeden'-Messe statt. Angebote für Behinderte und diverse Krank...

Sex, Alkohol und Sport
Eine Zeitschrift verkehrt zu lesen, um das Gehirn zu stimulieren, weiblich zu sein und mindestens zwei Ma...

Später Sex, besserer Job
Der Zeitpunkt der ersten sexuellen Erfahrung kann unmittelbare Konsequenzen für die körperliche und geist...

Im Herbst wird man 100
Wer zwischen September und November zur Welt gekommen ist, hat bessere Chancen als Kinder anderer Jahresz...

Meritus 2011
Gestern, Donnerstag, wurde in der Sky Lounge der Wirtschaftskammer Österreich in Wien zum zweiten Mal der...

Masterstudiengang 'Management und Beratung für Europäische Bildung'
Am 15. April 2010 startete die Bewerbungsphase für den international akkreditierten Masterstudiengang 'Ma...

Bildung gibt Kraft
ELBA für die berufliche Praxis: Ausbildung und Upgrade zu 'Karriere-Coach und Outplacement-ExpertIn', 'Tr...

Weibliches Web 2.0
Die Mehrheit der Nutzer von sozialen Netzwerken im Internet ist weiblich. Zu diesem Ergebnis kommt eine F...

Wirtschaftstrainer-Kongress am 18.6. in Wien
Der diesjährige Wirtschaftstrainer-Kongress findet am 18. Juni im Kursalon Hübner statt. Thema: 'Diversit...