Service  16.02.2012

GPS-Überwachung und Strafen

Mittels GPS-Signal will die britische Automobile Association (AA) künftig das Fahrverhalten von Autofahrern beobachten und dadurch erkennen, wie riskant jeder einzelne fährt. Prämien sollen sich danach richten.

Je nach dem steigt oder sinkt dann die Prämie eines speziellen Versicherungsangebots, berichtet die BBC. Kritiker glauben nicht, dass sich aus den Daten seriöserweise Schlüsse über die Fahrkünste einzelner Personen ziehen lassen, trotzdem sollen schon bald die ersten Fahrzeuge mit der entsprechenden Technik ausgestattet werden - die Versicherung kann dadurch Geschwindigkeiten und harte Bremsungen messen und aufzeichnen, auf welchen Straßen die Versicherten unterwegs sind.

Kleinere Versicherungsanbieter haben derartige Techniken bereits in Verwendung, die AA möchte das Modell nun mehrheitsfähig machen. Auch Konkurrent Direct Line soll bereits an einem ähnlichen Angebot arbeiten. Während gute Fahrer weniger bezahlen sollen, steigen die Prämien für besonders riskante Fahrer.

Seine eigene Bewertung kann jeder Versicherungsnehmer online einsehen: Steht eine Prämienerhöhung bevor, wird er gewarnt, künftig besser aufzupassen. 'Der entscheidende Punkt ist, dass die Technik den Fahrern eine gewisse Verantwortung gibt. Man denkt zweimal nach', sagt AA-Sprecher Ian Crowder.

Zusätzlich könnten die Daten dazu verwendet werden, bei Unfällen die Schuldfrage zu klären, so Crowder. Man werde die Informationen allerdings nur auf einen Gerichtsbeschluss hin freigeben. Insgesamt zielt die Initiative darauf ab, die Versicherungsnehmer zu besseren Fahrern zu erziehen. Wer mit überhöhter Geschwindigkeit fährt, bekommt beispielsweise eine tadelnde E-Mail. Zielgruppe sind vor allem junge Fahranfänger. Fahrer, die sich von der Versicherung überwachen lassen, hätten im Schnitt um 30 Prozent weniger Unfälle, sagt Crowder.

pte/red


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