Aktuell  10.07.2012

Bezahlte Postings verspammen Social Networks

Die zwielichtige Werbeindustrie hat einen weiteren Weg gefunden, sich im Nachrichtenstrom der Social-Media-Plattformen Gehör zu verschaffen.

E-Commerce-Seiten bezahlen User dafür, Produkte über ihre Accounts bei Facebook, Twitter und Co an Freunde weiterzuempfehlen. Die Pinterest-ähnliche Plattform The Fancy, auf der User neue Produkte entdecken können, hat kürzlich ein solches Programm eingeführt. Teilt ein User ein Angebot über seine sozialen Kanäle, erhält er für jeden erfolgten Kauf einen Rabatt von zwei Prozent auf das empfohlene Produkt.

Neben The Fancy gibt es noch eine ganze Reihe ähnlicher Plattformen, die ebenfalls auf Bildern basieren und Unternehmen die Möglichkeit bieten, ihre Produkte zu bewerben. Viele von ihnen versuchen mittlerweile, User mit Rabatten zum Teilen der angebotenen Waren zu bewegen. Allein die größte und bekannteste derartige Plattform, Pinterest, verweigert sich derweilen noch gegen dieses Vertriebsmodell.

Um durch Produktempfehlungen Vergünstigungen zu bekommen, müssen sich Interessenten nicht einmal mehr gesondert anmelden. Solche Vorgehensweisen führen nicht nur zu durch zugespammte Nachrichten-Streams genervten Usern, sondern bedrohen die Netzwerke selbst. Die Relevanz der Inhalte wird vermindert, was die betroffenen Plattformen weniger attraktiv macht. Auch der Ruf von Plattformen, die zur Produktentdeckung einladen, leidet.

pte/red


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#Spam #Social Networks #Sicherheit

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