Kinderwunsch  25.10.2012

Geburtstermin und Karrierechancen

Wenn es um die bestmöglichen Aufstiegschancen in Job und Karriere geht, müssen Führungskräfte offenbar mehr mitbringen als Fachkompetenz und eine langjährige Berufserfahrung.

Einer aktuellen Untersuchung der Sauder School of Business der University of British Columbia zufolge ist nämlich auch der Geburtsmonat ein entscheidender Faktor für den weiteren Karriereweg. So sollen es etwa kanadische Babys, die in den Herbstmonaten September, Oktober und November sowie US-amerikanische Babys, die zwischen Juni und August geboren sind, deutlich seltener schaffen, auf der Karriereleiter bis zur Position eines CEO hinaufzuklettern.

'Der Gedanke, dass der Geburtsmonat einen direkten Einfluss auf den zukünftigen beruflichen Erfolg einer Person haben kann, ist keinesfalls neu. Neu ist allerdings, dass wir diesen Zusammenhang nun zum ersten Mal auch mit soliden Daten belegen können', zitiert die kanadische Tageszeitung 'Vancouver Sun' Studienautor Maurice Levi. Der Forscher verweist hierbei auf zahlreiche Stichprobenanalysen in den Führungsetagen der Top-500-gelisteten Unternehmen von Standard & Poors, von denen nur sechs Prozent in den oben genannten 'Unglücksmonaten' geboren worden sind. Bei Babys, die in den Frühlingsmonaten März und April geborenen wurden, ist der entsprechende Anteil mehr als doppelt so hoch.

Trotz der offensichtlichen Schwachstellen in Bezug auf die wissenschaftliche Haltbarkeit der Studienergebnisse und der entsprechenden postulierten Zusammenhänge geben sich der kanadische Forscher und sein Team überaus zuversichtlich, mit ihren Analysen genau ins Schwarze getroffen zu haben. Für die Eltern der scheinbar benachteiligten Kinder hat Levi sogar einen wichtigen Tipp parat: 'Der beste Weg, den geburtsbedingten Nachteil wieder wett zu machen, ist, die eigenen Sprösslingen für diesen Umstand zu sensibilisieren', so der Wissenschaftler.

pte/red


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