Aktuelles  31.10.2012

Automatische Schusserkennung

Chicago ist das jüngste Mitglied der Städte, die auf ShotSpotter setzen und damit Verbrechen auf der Straße eindeutig lokalisieren wollen.

Dabei handelt es sich um ein System aus Mikrofonen, mit dem Schüsse im überwachten Gebiet exakt lokalisiert werden können. Vor Jahren gab es schon einmal eine Reihe von Versuchen mit ähnlichen Systemen, die sich damals aber als zu teuer und unpräzise herausstellten. Die Technologie hat sich inzwischen aber weiterentwickelt. ShotSpotter und ähnliche Technologien kommen inzwischen in mehreren US-Städten zum Einsatz, auch in Brasilien und England laufen Pilotprojekte.

ShotSpotter ermöglicht eine sehr exakte metergenaue Lokalisierung von Schussgeräuschen. In Chicago wurde ShotSpotter im September in zwei 3,8 Quaadratkilometer großen Stadteilen installiert. Die überwachten Zonen decken problematische Gegenden in vier Polizeibezirken ab. Die Kosten für die Stadt belaufen sich bei dieser Größenordnung auf rund 200.000 Dollar pro Jahr.

Die akustischen Sensoren, auf denen ShotSpotter basiert, sind speziell auf Schussgeräusche kalibriert worden. Fehlalarme sind praktisch ausgeschlossen. Wird ein Schuss registriert, errechnet das System aus den Daten verschiedener Mikrofone die Position des Schützen und warnt die Polizei.

Solche Investitionen rechnen sich nur in Gebieten, in denen Zwischenfälle mit Schusswaffen häufig sind. Im deutschsprachigen Raum ist das praktisch nirgendwo der Fall. 'Derzeit wird gerade ein zentrales Waffenregister auf Basis einer EU-Richtlinie aufgebaut. Bis zum 30. Juni 2014 sollen Waffen aller Kategorien in Österreich zentral erfasst werden', sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des österreichischen Innenministeriums. Exakte Zahlen gibt es daher bisher noch nicht.

pte/red


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#Waffen #Polizei #Forschung #Entwicklung

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