Test Drive  16.11.2012

Golf 7 Test: Basis-Benziner statt Diesel?

In der letzten Woche musste der Golf 7 Bluemotion-TDI mit 105 PS antreten. Wir haben gleichzeitig aber auch den 85 PS-Benziner als TSI im Vergleich gehabt. Reicht der etwa aus?

Trendline statt Sky, Benzin statt Diesel, 85 statt 105 PS. Das Gegenteil von dem Golf 7, den wir letzte Woche vorgestellt haben, war für diesen Test die Basis. Basis ist auch der Preis, denn mit einem Drittel weniger als dem letzen Testmodell liegt der vorliegende FSI bei rund 20.000 Euro. Die Basis darunter, das wenige Aufpreispflichtige knapp darüber.

Aus der Optionenliste haben wir selbst beim Trendline wenig bekommen und wenig vermisst. Der Golf 7 ist gut ausgerüstet, das gilt auch für die kleine Ausgabe. Was uns in dieser Folge des Tests interessiert, ist also die Motorik, ob die Ausstattung reicht und wie der Trendline daher kommt.

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Optisch gibt es nichts zu bemängeln. Der Trendline FSI ist sogar noch weniger auffällig als der ohnehin schon introvertierte Sky von letzter Woche. Die Lichterpartie vorne beinhaltet den Querstreifen nicht, die (auch wieder in GTI-Wabenform-Anspielung gehaltenen) Klarglaslichter wirken noch mehr nach 6er und lassen den neuen Golf so noch weniger geduckt und breit aussehen. Wer unerkannt bleiben will greife zu einem grauen Golf 7 bis 'Trend'.

Sauber verarbeitet ist auch dieser VW, außen wie innen. Er trägt nur weniger auf: Kunststoffe in grau, weniger Metallapplikationen, einfärbig-zurückhaltendere Lichtspiele, kleinerer Touchscreen. Alles ein wenig weniger von dem, was der Sky in oppulentem Überfluss geboten hat. Oder umgekehrt: Alles, was dieser Golf weniger hat, würde abgehen, alles, was der Sky hatte, ist Luxus. Golf-Gene eben, die hier in Vollendung gegeben sind.



Video: Golf 7 TSI

Und trotzdem ist an Bord, was man nicht erwartet. Parkpilot und Klimaautomatik hatten wir genauso wie die Touchscreenbedienung und diverses Multimedia-Gespiele. An Stauraum-Optionen gibt es weniger, die Sitze wirken weniger haltend, die Materialien haben den bisherigen Golf-Klasse-Charme. Nichts, was wackelt, nichts ohne perfekten Einbau und viele Kleinigkeiten, die die technikverliebten Volkswägler hinterlassen haben, sind auch in dem 'Trend'-Paket schon enthalten.

Zum Motor: Der 85-PS-Benziner ist nicht übermotorisiert, aber aufgrund der neuen Leichtigkeit der namensgebenden Golf-Klassen-Spitze nicht überfordert. Auch der Benziner macht Spaß, dreht flink hoch und hat ausreichend Kraft. Der Diesel ist bäriger von unten heraus, dem Benziner geht oben die Luft nicht so aus und er hat mehr Elastizität. Und er nimmt sich ein paar Liter mehr für den Durst, selbst als Bluemotion. Samt Klima-Orgie und bergigen Fahrspaß haben wir ihm knapp an die 9 Liter gönnen können, das ist dann aber das maximal mögliche. Normalerweise geht es auch mit ein paar Litern weniger.

Nun die Antworten im ersten Vergleich. Diesel oder Benziner? Wir nehmen den TDI. Trend oder Sky? Das Geldbörserl und die Imponier-Masche bestimmen: Man kann mit der Trend-Line viel Geld sparen, ohne wirklich etwas zu vermissen. Wer zumindest ein wenig aus der grauen Masse rausstechen will, braucht die größere Ausstattung und gewinnt damit deutlich an Wohnlichkeit und Ambiente. 'Demokratisierung der Technik' auf der einen Seite, 'Luxus höherer Klassen' dazu auf der anderen. Haben wir den Sky-Diesel-Golf einmal in der Hand gehabt, wollen wir ihn aber nicht mehr tauschen. Nun ja, vielleicht mit dem Wagen, den wir nächste Woche in dieser Reihe vorstellen...


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