Web-Marketing  26.11.2012

Raubkopien stützten Kinoumsätze

Die Blockbuster, die mit Millionenkampagnen unterstützt werden, haben immer noch ihre Käufer und Zuseher. Doch in der zweiten Reihe dämmert es: Der Kampf gegen Filesharer kostet Kunden.

Seit Megaupload als große Verteilplattform für Links zu geschützten Filmen durch die Filmindustrie gekappt wurde, wird es schlechter für die Filmproduzenten. Eine neue Studie von der Universität München und der Copenhagen Business School hat fünf Jahre analysiert und einen Zusammenhang zwischen sinkenden Umsätzen an der Kinokasse mit dem Abdrehen des Megaupload-Systems herstellen können.

Der Zusammenhang war bei der Analyse von 1344 Filmen in 49 Ländern offensichtlich. Nur große Blockbuster waren von der Schließung nicht betroffen (auch nicht positiv). Zurückzuführen sei das laut Studienautoren auf die fehlende Mundpropaganda für Filme, was bei großen durch Werbung unterstützten Produktionen weniger ins Gewicht fällt.

Wo bisher Studien nachweisen konnten, dass User in Tauschbörsen auch sonst mehr Geld für Unterhaltungsmedien ausgeben, zeigten die Autoren der vorliegenden Studie die Wirkung von weniger auf stärker kaufbereite Kunden. Erstere laden Inhalte aus Tauschbörsen und kurbeln durch Empfehlungen die Umsätze bei den anderen Usern an.


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