Business  08.12.2012

Pendlerpauschale 2013

Die Regierung hat sich geeinigt und in der üblichen vor-Wahl-und-Weihnachtlichen Geldgeberlaune auch für Pendler ein Steuerzuckerl ersonnen.

Mit 2013 gibt es in Österreich also eine großzügigere Pendler-Pauschale. Grundsätzlich bleibt dabei die alte Berechnung gleich, d.h. je nachdem, ob öffentlicher Verkehr vorhanden ist oder nicht gibt es die große oder kleine Variante und zusätzlich noch alle 20km eine Staffel. Die errechnete Pendlerpauschale wird als Freibetrag bei der Einkommenssteuer bzw. Lohnsteuer abgesetzt.

Neu dazu kommt zur bisherigen Berechnung noch den Extra-Euro für jeden gefahrenen Kilometer pro Jahr. Und weil Bargeld besser ankommt, wird der Pendler-Euro auch auf die Hand ausgezahlt statt in die Freibeträge rein gerechnet. Wer 50km zur Arbeit fährt erhält jährlich 50 Euro drauf.

Die Obergrenze für den Pendlerzuschlag wird ebenfalls angehoben - von 141 Euro auf 290 Euro ab 2013. Der Zuschlag ist für jene gedacht, die keine Lohnsteuer zahlen und daher von einem Freibetrag nicht profitieren würden. Geringverdiener sind ja im Einkommen steuerfrei.

Ein Drittel der Pendler-Pauschale bekommt man zudem auch schon wenn man nur einmal wöchenlich pendelt, ab drei Pendelungen gibt es die volle Pauschale. Somit sind künftig selbst Wochenpendler berechtigt, die Pauschale zu nutzen.

Öffentliche Verkehrsmittel sollen zudem gefördert werden. Statt eine vom Arbeitgeber bezahlte Jahreskarte in die Lohnsumme einzurechnen und zu versteuern, solle diese nicht mehr als Teil des Gehalts zählen. Man könnte sich also vorstellen, dass so mancher Bonus oder Gehaltserhöhungen in Form steuerschonender Jahreskarten erfolgen wird. Eine Kilometergrenze gibt es hier nicht, d.h. die Regelung kann auch in Wien zum Einsatz kommen.

Wahlzuckerl solcher Art sind teuer: Diesmal wurde mit rund 150 bis 200 Mio. Euro in den Steuertopf gegriffen. Je nachdem, wie die Öffi-Karten genutzt werden, kann es also ganz schön teuer für das Budget kommen. Ob das Belohnen von Pendlertum generell sinnvoll ist, bleibt obendrein fraglich - das dafür verwendete Geld fehlt schließlich anderswo.


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