Mobile Web  14.12.2012

Google und Nokia Maps gegen Apple

Das kritikgebeutelte Apple Maps für iOS 6 hat frische Konkurrenz bekommen, denn Google Maps ist jetzt wieder für iPhone und iPad verfügbar.

Damit nicht genug, macht Google auch auf Entwickler-Seite Druck. Ein neuer Entwicklerkit macht es zudem Dritten leicht, Google Maps in ihren iOS-Apps zu nutzen. Angesichts der wachsenden Konkurrenz - kürzlich ist auch Nokia Maps für iOS erschienen - wird es für Apple immer wichtiger, Qualität und Image seines eigenen Kartendienstes in den Griff zu bekommen.

Apples Kartendienst hat sich schnell als eine Achillesferse von iOS 6 entpuppt. Schon zum Start gab es laufend Kritik an Ungenauigkeiten. Diese Woche hat sogar die Polizei im australischen Victoria davor gewarnt, sich auf Apple Maps zu verlassen, da Nutzer mitten in einem Nationalpark gestrandet sind, statt das Städtchen Mildura zu erreichen - ein mediales Desaster. Apple könnte nun TomTom übernehmen wollen, um gleich noch mehr als nur Detailverbesserungen am eigenen Produkt durchzuführen, rechnen Experten. Trotz des für Apple ungewohnten PR-Debakels könnte sich der hauseigene Kartendienst auf Dauer durchaus als ernstzunehmender Mitbewerber auf dem Markt etablieren.

Durchaus real ist aber die Stärke der Konkurrenz. Mit der Veröffentlichung von Google Maps für iOS 6 bekommen viele User genau das, was sie sich seit dem Start der neuen Betriebssystem-Version gewünscht haben. Dank des neuen Entwicklerkits darf sich Google berechtigte Hoffnungen machen, dass auch viele Drittanbieter-Apps auf den bewährten Kartendienst setzen werden.

Das Erscheinen von Google Maps hat indes Bedenken zerstreut, dass sich Apple durch Ablehnen einer App vor Konkurrenz drücken könnte. Unterschätzen sollte der Konzern diese aber nicht. Nach dem Start des neuen Google Maps in iTunes gab es US-Medien zufolge eine zeitlang Probleme mit dem Download. Manche Beobachter vermuten, dass das an einer sehr großen Nachfrage lag, weil viele User von Apple Maps frustriert oder verunsichert sind, was die Qualität des Apple-Dienstes betrifft.

pte/red


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