Aktuell  15.01.2013

TV konkav

Im Rahmen der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) haben Samsung und LG ultradünne, gekrümmte OLED-Fernseher als neueste Innovation präsentiert.

Beide südkoreanische Konzerne versprechen sich von den leicht konkaven Displays ein noch besseres Seherlebnis, als es mit herkömmlichen Flachbildgeräten möglich ist. Die Argumente, was genau das in der Praxis bringt, fallen leicht unterschiedlich aus. Gemein ist den gekrümmten Geräten dagegen, dass es noch keine konkreten Informationen zu einem etwaigen Marktstart gibt.

Samsung ist dem Konkurrenten mit der offiziellen Ankündigung des ersten gekrümmten OLED-Fernsehers der Welt eine Spur zuvor gekommen, dafür wartet LG mit etwas mehr Details zu seinem 55-Zöller mit der Modellnummer EA9800 auf. Bei der technischen Erklärung, warum die leichte Einwärtswölbung der Bildschirmmitte ein Vorteil ist, sind sich die Konzerne aber einig. Durch die leicht konkave Konstruktion befindet sich praktisch die gesamte Bildschirmfläche im gleichen Abstand zu den Augen des Sehers, was größeren Fernseh-Komfort verspricht.

LG argumentiert dabei eher technisch-objektiv. Der leicht gekrümmte Bildschirm vermeide Probleme mit optischer Verzerrung am Bildschirmrand und Detailverlust. Samsung dagegen betont eher, wie Seher den Vorteil empfinden. Die Krümmung verleihe den gezeigten Inhalten mehr Tiefe und liefere so ein lebensechteres Seherlebnis. Zudem erleben Kunden demnach einen immersiven Panoramaeffekt, der mit normalen Flachbildschirmen nicht möglich ist. Gerade bei Landschafts- und Naturaufnahmen werde man sich fühlen, als sei man wirklich von der tollen Kulisse umgeben.

Ansonsten verrät speziell Samsung noch sehr wenig über seinen gekrümmten Fernseher, ob und wann das Gerät wirklich in den Handel kommt, bleibt also offen. Ähnliches gilt auch im Fall von LGs EA9800. Immerhin hat der Hersteller in diesem Fall verraten, dass das gekrümmte Gerät wie LGs aktuellste Flachmodelle auf WRGB setzt. Das ist eine proprietäre Technologie, bei der jeder Bildpunkt neben den üblichen RGB-Subpixeln noch ein viertes, weißes nutzt. Dieser Ansatz verspricht besonders lebensechte Farben.

pte/red


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