Tipps und Links  10.02.2013

Defekte Paket in der Lieferung ablehnen

Geht es nach dem Technologieunternehmen Cambridge Consultants, werden Paketempfänger in Zukunft auch ohne Auspacken bei der Übernahme gut abschätzen können, ob denn der Inhalt wirklich noch heil sein mag.

Möglich macht dies das 'DropTag', ein Sensorsystem, das genau verfolgt, ob das Paket unsanft behandelt oder gar fallengelassen wurde. Mit einer passenden Smartphone-App sind diese Informationen leicht abrufbar. Die Entwicklung soll so Online-Shoppern das Leben erleichtern, sich aber auch als nützlich für Lieferunternehmen und Produkthersteller erweisen.

Wer regelmäßig Waren im Internet bestellt, kennt das Problem: Ein Zusteller steht mit Paket vor der Tür und will möglichst schnell weiter. Die Schachtel sieht eigentlich heil aus, entsprechend fällt die eigene Reaktion aus. 'Wir haben wahrscheinlich alle schon an der Tür den Empfang einer Sendung bestätigt, ohne uns die Zeit zu nehmen, die Waren auszupacken und zu prüfen, ob der Inhalt in gutem Zustand ist', so Tom Lawrie-Fussey, Business Development Manager bei Cambridge Consultants. Dieses Problem soll DropTag dadurch minimieren, indem zumindest klar ist, ob die Sendung unterwegs pfleglich behandelt wurde.



DropTag umfasst eine Sensorplattform, die misst, wenn ein Paket beispielsweise stark geschüttelt oder gar fallengelassen wird. Per Bluetooth-Verbindung können Daten an ein Smartphone und somit die zugehörige App übermittelt werden, was dann nötigenfalls Warnungen anzeigt. Das Unternehmen will die Lösung noch weiterentwickeln, so dass beispielsweise genau aufgezeichnet wird, wann und wo genau es kritische Situationen gab. Zudem prüft man den Einbau weiterer Sensoren wie beispielsweise Thermometer für Kühltransporte in der Pharmazie oder Lebensmittelindustrie.

Ein DogTag sollte Lawrie-Fussey letztlich Materialkosten von unter zwei Dollar haben, mit einer Knopfzelle wochenlang laufen und vermutlich wiederverwendbar sein. Damit und dank Bluetooth-Konnektivität verspricht die Entwicklung nicht nur für Paketempfänger Vorteile. So könnte ein aufwendiger manueller Scan von Paketen in Logistikzentren entfallen, wenn Pakete dank DogTag einfach beim Passieren automatisierter Schranken registriert werden. In Verbindung mit eine GPS-fähigen Handset wäre es auch möglich, den Standort von Sendungen wirklich in Echtzeit zu verfolgen.

pte/red


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