Marketing  06.08.2013

Internet und Social kommen in Politik an

Das wird der erste hiesige Internet-Wahlkampf, sagen die Beobachter zur September-Wahl in Österreich. Für manche sogar einer im Social Web.

Die Parteien hängen weiterhin Plakate auf, die meisten mehr schlecht als recht. Ohne inhaltlich werten zu wollen, bis auf die innovativeren und schönen Plakate bei Stronachs Team und dem lustigen Film der Grünen zum Polit-Kindergarten sind offline kaum Werbeaktionen wirklich aufgefallen. 'Ausgetretene Pfade' ist da noch eine harmlose Bewertung.

Doch endlich kommt auch hier das Internet an. Freuen wir uns auf ausgefeilte Bannerkampagnen, Viralaktionen und mehr. Manche überspringen die Basics und wenden sich zielsicher auch gleich den Social Networks zu. Und zwar nicht nur Twitter, wo manche ihre PR verstecken versuchen, sondern auch in die Breite, d.h. bei Facebook. Vom sehr weit rechten und linken Rand ist man Polarisierendes hier schon gewohnt und entsprechende Fanzahlen auch.

Es geht aber auch anders. Die Piraten sind hier interessanter Weise weniger auffällig als die neuen 'neos', ihres Zeichens 'mittige' Liberale. Eine Bürgerbewegung irgendwo im Zentrum, die eigentlich gar nicht so exponiert ist, dass sie ein leichtes Spiel im Social Web hat. Professionelle Kommunikation und perfektes Content Marketing kompensiert laute Sager und Skandale aber.

Neos Fanseite Matthias Strolz Fanseite

Wer sich die Seiten von Spitzenkandidat Matthias-Strolz (der Herr wird sich fürderhin ein 'Zapfen' als zweiten Vornamen gefallen lassen müssen für die gelungene Aktion) und die seiner 'neos' ansieht, merkt: Da sind Profis am Werk. Der goldene Zapfen als Award, der von Alexander Pandis aufgegriffen wurde (siehe Bild oben) ist da nur der letzte Höhepunkt am kommunikativen Spannungsbogen.

Etablierte tun sich da deutlich schwerer, haben wohl auch mit einer Masse an Entscheidungsbefugten und Randorganisationen zu tun, die quer schießen. Trotzdem gibt es auch da Versuche im Social Web. Überall gilt aber, dass das Web ernst genommen wird. Erstmals in Österreich. Wahlentscheidend ernst.


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