Einkaufs-Tipps  09.01.2014

paypass und NFC

Neue Bankomatkarten haben neue Funktionen und seien gefährlich, erzählen uns Medien nach einem Aufschrei von Konsumentenschützern. Was wirklich dahinter steckt, erzählen wir Ihnen.

Dazu ist zunächst einmal zu klären, was NFC überhaupt ist. Das ist eigentlich ganz einfach zu verstehen: Geräte können über einen simplen Chip mit Funkverbindung, der oft in Smartphones verpackt wurde, Verbindung zu Bezahlterminals herstellen und eine Bezahlung ansteuern. Praktische Lösungen wie Bustickets durch Handyauflegen sind bereits begeistert aufgenommen worden, die Rechnung kommt dann über die Handyrechnung.

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Doch auch andere 'Geräte' bekamen ihre Chips für das Bezahlen durch Auflegen. So wurden Bankomatkarten mit dem 'paypass' genannten Verfahren ausgestattet. Statt dem Handy gibt es hier also die bestehende Bankomatkarte, bezahlt wird am üblichen Weg (also meist über das Konto oder einen Prepaid-Betrag). Mit entsprechenden Funktionen ausgestattet wurden auch viele Bankomatterminals ('Maestro') in Supermärkten und Tankstellen.


Paypass im Detail Paypass heißt: Karte auflegen, abbuchen lassen und fertig - kein Code, keine Bestätigung, kein Zeitverlust. Bis zu 25 Euro kann man so in einem Vorgang abbuchen lassen, maximal fünf solcher Abbuchungen führen zu maximalem Risiko von 125 Euro.

Der Zugang per Funk erlaubt aber auch das Auslesen einiger Basisinformationen ohne besonderen Zugangsschutz. Wer ein Smartphone mit Chip und passender App hat, kann selbst zuhause seine Maestro-Bankomatkarte mit paypass auslesen. Auch jeder andere kann das, wenn er die Karte bekommt.


Paypass verkürzt also Zeit und Aufwand beim Bezahlen - die Schlange an der Kassa wird es freuen. Aber auch die Langfinger, die eine solche Karte ohne Pin-Code zum Bezahlen von kleineren Beträgen nutzen können. Und das ist es auch, was der Konsumentenschutz nun anprangert.

Weil Kunden nicht wissen, dass eine Karte auch ohne Code Geld bringen kann, ist der Wert einer achtlos liegen gelassenen Karte für Kriminelle gestiegen. Andererseits: Wer bisher seine Maestro-Karte offen am Tisch liegen läßt, gehört auch nicht gerade zur Sorte der Vorsichtigen.

Unser Fazit: Wer bisher achtsam mit seiner Bankomat-Karte umgegangen ist, wird auch weiterhin keine Probleme damit haben. Wer sie unvorsichtig nicht vor Fremden schützt, sollte vielleicht umdenken...

Foto: paylife


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