Werkzeuge  15.04.2014

Data Highlighter oder Mikroformate?

Wenn man Suchmaschinen Inhalte strukturiert darstellen möchte hat man grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten dazu. Entweder, man setzt auf proprietäre Formate oder man kennzeichnet über Standard-Tags.

Letztere sind unsichtbare Markierungen innerhalb des HTML-Quellcodes, die die Bedeutung eines Inhalts auch für die Crawler der Suchmaschinen offenbart. Man kann sich das leicht vorstellen, wenn man etwa den title-Tag einer Website hernimmt: Der Browser und die Suchmaschine holen sich da den Titel einer Seite für bestimmte Anwendungen (zB.: Titelzeile und Tab im Browser), ohne diesen innerhalb der Seite selbst anzuzeigen. Die möglichen Mikroformate gehen aber wesentlich weiter und können der Suchmaschine den Preis eines Produkts kennzeichnen, eine Terminliste für den Ticketkauf offerieren oder viel mehr.

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Solche Mikroformate sind im Semantic Web definiert und können überall gelesen werden. Bing, Google und Co. machen das auch - die lesen ja grundsätzlich so viel ein wie möglich, um es in der Darstellung und Optimierung verwerten zu können. Hält man sich bei der Markierung an die üblichen Standards, kann man davon ausgehen, dass die Suchmaschinen auch fleissig Gebrauch davon machen.

Google Alternative: Data Highlighter Tool

Google bietet darüber hinaus aber auch noch ein Werkzeug zur Markierung abseits von HTML-Tags an. Mit dem Data Highlighter kann man da auch im Browser auf einer Website Bereiche markieren. Da viele Websites aus Datenbanken zusammengebaut werden, sich also viele Seiten inhaltlich ähneln, kann Google dann gleichartige Webseiten in gleicher Form strukturell zerpflücken und inhaltlich bewerten. Ein einmal markierter Autos eines Artikels wird dann in allen weiteren Artikeln auch gefunden und so eingeordnet.

Dazu braucht man bei Google nur gleich strukturierte Seiten zu einer Seitengruppe zuordnen, den Data Highlighter werken zu lassen und dann bestimmte Bereiche zuordnen. Google kann bis hin zum Restaurantführer schon eine Vielzahl an Mikroformaten bereits auch mit dem Highlighter erfassen.

Welches Werkzeug für Semantic-Markierungen nehmen?

Wer nur mit Google arbeitet und andere Suchmaschinen nicht unterstützen will, sollte den Data Highlighter einsetzen. Er ist einfach, führt ohne Programmierkenntnis zum Ziel und zeigt Ergebnisse auch gleich an.

Will man ein offenes Web mit gleichen Möglichkeiten für alle, führt kein Weg an den Tags für Mikroformaten vorbei. Auch dann, wenn man selbst genau definieren will, was übergeben und genutzt wird, oder bei Änderungen diese auch in der Hand haben will, braucht man die Möglichkeiten von semantischen Mikroformaten im Quellcode. Größere Websites wird man ohnehin besser im eigenen System bearbeiten als bei Google im Administrationsbereich.

Es spricht also viel für Mikroformate im Quelltext. Aber auch der Blick auf den Data Highlighter von Google kann nicht schaden - er gibt Ideen und zeigt Fehler auf. Und er kommt von Google, kann also gar nicht böse sein ;-)


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#Google #Tags #HTML #Quellcode #Formate #Mikroformate

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