Aktuell  09.09.2014

Künstliches Blut für Ersthelfer

US-Forscher haben plättchenförmige Partikel entwickelt, die die natürliche Blutgerinnung fördern und Wunden schneller schließen. In der Folge verliert der Patient im Zuge eines Unfalls und sofort eingeleiteter Maßnahmen weniger Blut.

Der Ansatz ist vielversprechend: Weltweit sind unkontrollierbare Blutungen nach schweren Unfällen die führende Todesursache in der Altersgruppe zwischen fünf und 44 Jahren.

'Wenn Sanitäter und Ärzte diese Partikel direkt nach dem Unfall injizieren, könnte die Zahl der Todesfälle durch übermäßige Blutungen verringert werden', sagt Ashley Brown, Wissenschaftlerin in der Georgia Tech School of Chemistry and Biochemistry. Laut der Erstautorin des Forschungsprojekts sind von Traumata wie diesen vorrangig jüngere Menschen betroffen. Unkontrollierte Blutungen sind für 30 bis 40 Prozent der durch Trauma bedingten Todesfälle verantwortlich.

Die plättchenförmigen Gerinnungspartikel basieren auf verformbaren Hydrogel-Materialien. Kontaktlinsen sind beispielsweise auch aus Hydrogel. Die Partikel verlangsamen Blutungen und können ohne Nebenwirkungen im Blutstrom eines Menschen zirkulieren. 'Diese Partikel könnten den Weg ebnen, Transfusionen komplett zu vermeiden', sagt Brown. Neben der Behandlungsoption ließen sich durch die neue Methode auch Kosten senken, indem teure Bluttransfusionen nicht mehr nötig würden.

pte/red


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