Frauen  26.11.2014

Brustoperation zu neuem Selbstbewusstsein?

Schönheitsoperationen liegen schon seit einigen Jahren im Trend und werden mittlerweile immer häufiger von der Gesellschaft akzeptiert.

Laut der internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin stieg die Anzahl der ästhetisch-plastischen Operationen und Eingriffe im letzten Jahr daher auf über eine Million allein in Deutschland. Beliebte Eingriffe sind vor allem das Fettabsaugen, Ohrenkorrekturen, die Entfernung von Tränensäcken und Schlupflidern, Brustoperationen, Nasenkorrekturen sowie Gesäß- und Bauchdeckenstraffungen. Den Hauptanteil der Patienten stellen mit etwa 80% Frauen dar, mittlerweile haben jedoch auch immer mehr Männer ein verstärktes Interesse an der Schönheitschirurgie. Typischerweise gelten die Patienten übrigens als extrovertiert, sozial aktiv und kontaktfreudig, gleichzeitig streben sie jedoch auch Perfektion an und sind äußerst selbstkritisch.

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Die Brustvergrößerung gilt als beliebtester Eingriff

Eine der wohl beliebtesten wie auch medial am häufigsten diskutierten Operationen ist die Brustvergrößerung, von denen nach Schätzungen der IGÄM e.V. rund 25.000 pro Jahr durchgeführt werden sollen. Ein Blick auf die vorwiegenden Behandlungswünsche von Frauen zeigt außerdem, dass die Brustvergrößerung dort ebenfalls mit 34% die größte Rolle spielt, erst danach folgen weitere Eingriffe wie die Lidkorrektur, die Faltenunterspritzung oder die Fettabsaugung.

Dass die Brustvergrößerung bei den kosmetischen Eingriffen an erster Stelle steht, ist kaum verwunderlich, denn sie ist wie kaum ein anderer Körperteil dem Trendwandel der schnelllebigen Lifestyle- und Beautywelt unterzogen. Während früher noch kleine Brüste als schön galten und vor wenigen Jahren der viel zu übertrieben vergrößerte Busen seine Blütezeit erlebte, so scheint der Trend heutzutage jedoch vor allem dahin zu gehen, das volle und formschöne Brüste das perfekte Schönheitsideal darstellen. Da es, wie so häufig, nur wenige Frauen gibt, die diesem Ideal entsprechen, bleiben den Betroffen zwei Möglichkeiten:



Brustoperation – welche Gründe rechtfertigen einen Eingriff?

Eine Brustvergrößerung kann aus den verschiedensten Gründen gewünscht werden. Gegner neigen hier schnell dazu, entsprechende Frauen als oberflächlich einzustufen, tatsächlich keine eine Operation jedoch deutlich komplexere Gründe haben. Immer wieder stellt sich außerdem die Frage, wie es sich mit den psychologischen Auswirkungen nach einem solchen Eingriff verhält. Denn nicht wenige Frauen lassen sich ihre Brüste lediglich vergrößern, um bestimmte Kleidungsstücke tragen zu können, entspannt im Bikini in der Sonne zu liegen oder sich ungeniert in der Sauna zeigen zu können – Gründe, die im ersten Moment keinesfalls ausreichend für einen solchen durchaus ernsten und komplexen Eingriff sein sollten. Andererseits leiden viele betroffene Frauen jedoch auch unter einem gewissen Druck. Sie möchten der Norm oder noch besser dem Optimum entsprechen, welches immer wieder überspitzt in den Medien dargestellt wird. Es fehlt demnach als ein positives Körperbild von sich selbst, welches auch für das eigene Wohlbefinden und die psychologische Gesundheit entscheidend ist. Denn eine mangelnde Akzeptanz oder Zufriedenheit kann das Leben auf Dauer stark belasten oder sogar beeinträchtigen.

In Studien wurde bereits hinreichend bewiesen, dass das eigene Selbstbewusstsein und Wohlempfinden stark davon abhängen kann, wie attraktiv und wohl sich derjenige in seiner Haut fühlt. Gleichzeitig leiden viele Frauen darunter, dass ihre Brust von Natur aus nicht ideal ist oder vielleicht durch Alterserscheinungen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eine Brustvergrößerung kann in so einem Fall das Selbstbewusstsein und die Wahrnehmung des eigenen Körpers positiv beeinflussen. In einigen Extremfällen wird sie sogar als notwendig angesehen und direkt von der Krankenkasse übernommen. Ein solcher Fall tritt zum Beispiel dann ein, wenn die Brust aufgrund von Brustkrebs entfernt werden musste und nach der Krankheit wieder rekonstruiert werden soll.

Risiken abwägen

Heutzutage ist eine Brustvergrößerung schon fast ein Standardeingriff, der sehr routiniert vonstattengeht und dementsprechend auch nicht mehr so risikobehaftet ist. Dennoch handelt es sich letztendlich natürlich auch hier um eine „richtige“ Operation, die meist auch unter Vollnarkose stattfindet und in jedem Fall einige Risiken mit sich bringt.




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Geht es den Frauen nach der Operation besser?

Eine Studie aus dem Jahr 2004 vom Mental Health Research Institute in Melbourne setzte sich mit der Fragestellung auseinander, ob der Gang zum Schönheitschirurgen letztendlich wirklich etwas bringt und ob sich die Probanden im Nachhinein besser, schöner und wohler fühlen. Tatsächlich bestätigten die Ergebnisse, dass sich das psychische Wohlbefinden bei fast allen Frauen verbesserte, nur wenige profitierten nicht von dem Eingriff. Lediglich bei Eingriffen, die bei minimalen körperlichen Mängeln stattfanden oder dazu dienen sollten, eine Partnerschaft zu retten oder zu verbessern, waren die Probanden auch im Nachhinein unzufrieden. Ähnlich verhielt es sich bei Patienten, die mit sehr unrealistischen Erwartungen an die Sache herangegangen sind oder unter Depressionen, Ängsten oder psychischen Erkrankungen litten. Insgesamt ergaben die durchgeführten Studien jedoch, dass sich der Großteil der Frauen tatsächlich besser nach einem entsprechenden Eingriff fühlte.

Auch Problemfälle sind vorhanden

Grund zur Besorgnis gibt hingegen eine andere Vermutung, die ebenfalls in etlichen Studien untersucht wurde. Dabei handelt es sich um die sogenannte Körperdysmorphe Störung (weitere Informationen zum Krankheitsbild gibt es hier), die überdurchschnittlich oft bei Kunden von Schönheitschirurgen zu finden ist. Demnach lassen sich bei etwa 2 bis 15 Prozent der Klienten Anzeichen einer solchen Erkrankung finden, die sich folgendermaßen äußert:


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