12.02.2001

Kreditkarten bei Strafmandaten

Der Club appelliert an Autofahrer, die neue Möglichkeit zu nutzen.

Gute zwei Jahre nach der gesetzlichen Verankerung einer Verwaltungsreform könnte diese in einem Punkt tatsächlich in Kraft treten, informiert der ÖAMTC: Strafmandate sollen österreichweit mittels Kreditkarte bezahlt werden können. Die Modernisierung hat allerdings nur an allen Gendarmerieposten Einzug gehalten, im Verwaltungsbereich sämtlicher Bundespolizeidirektionen gilt nach wie vor: Nur Bares ist Wahres.

Seit 1. Jänner 1999 sollten Verkehrsstrafen in Österreich auch mittels Kreditkarte, Telebanking oder Scheck bezahlt werden können. So sieht es zumindest das Gesetz vor. Doch in der Praxis war von modernen, zeitgemäßen Zahlungsmitteln bis heute keine Rede. Jetzt schien die Reform endlich zu greifen, und wieder gibt es einen Pferdefuß. ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer: 'Es ist nicht nachzuvollziehen, warum der Gendarmerie nach zwei Jahren der Umstieg auf die Kreditkartenzahlung gelungen ist und sämtliche Bundespolizeidirektionen an dieser Modernisierungshürde nach wie vor scheitern.' Schecks werden allerdings auch weiterhin nicht akzeptiert und an einer technischen Lösung zur Annahme von Bankomatkarten wird noch gearbeitet.

Der ÖAMTC appelliert an alle Autofahrer von der neuen Möglichkeit, Verkehrsstrafen an Ort und Stelle mittels Kreditkarte zahlen zu können, auch tatsächlich Gebrauch zu machen. Hoffer: 'Wer bislang kein oder zu wenig Bargeld dabei hatte, musste mit einer wesentlich teureren Anzeige rechnen. Diese unnötigen Mehrkosten sollte man sich jetzt sparen können.' Und auch der Staat erspart sich eine Menge: Nämlich hohen Verwaltungsaufwand, weil zahlreiche teure Straf- und Vollstreckungsverfahren vermieden werden.

sch


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