Wirtschaft 14.09.2015
Wie die 'Los Angeles Times' berichtet, sollen in US-amerikanischen und kanadischen Kinos bis zum Ablauf der Sommersaison 2015 Ende dieser Woche rund 4,4 Mrd. Dollar (rund 3,9 Mrd. Euro) an Ticketeinnahmen an den Kinokassen eingenommen werden - das entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und markiert den zweitbesten Kinosommer seit Beginn der Aufzeichnungen.
'Obwohl die Ticketpreise im vergangenen Jahr mit im Durchschnitt 8,17 Dollar auf einen neuen Rekordwert geklettert sind, ist ein Kinobesuch im Vergleich zu anderen Aktivitäten wie dem Besuch einer Sportveranstaltung oder eines Konzerts immer noch eine der günstigsten Formen der Freizeitunterhaltung', erklärt John Fithian, Präsident der National Association of Theatre Owners (NATO). Sogar ein Abend im Bowling-Center sei teurer als ins Kino zu gehen, so der NATO-Experte.
Kein Sommerloch
Neben dem Kostenargument soll die erfreuliche Entwicklung an den Kinokassen diesen Sommer aber auch auf eine ausgeklügelte Strategie der Hollywood-Studios zurückzuführen sein. Diese haben erkannt, wie wichtig es ist, gerade in der schwierigen Sommersaison einen ausgewogenen Mix an neuen Filmen anzubieten. 'Wenn man eine gut ausbalancierte Palette an Filmen hat, wo für jeden etwas dabei ist, ist das eine sehr gute Voraussetzung, um ein gutes Ergebnis zu erzielen', betont Chris Aronson, Head of Domestic Distribution bei 20th Century Fox.
Die Sommersaison ist aus wirtschaftlicher Sicht für die Hollywood-Studios traditionell eine eher schwierige Phase. Doch während die Branche noch vor Jahren mit einem echten Sommerloch zu kämpfen hatte, in dem die Einnahmen auch bei absoluten Blockbuster-Produktionen innerhalb einer einzigen Woche um 52 Prozent einbrechen konnten, scheint man mit der neuen Strategie nun auf dem richtigen Weg zu sein. So wurde erst 2013 ein neues Rekord-Einspielergebnis von insgesamt 4,75 Mrd. Dollar (rund 4,21 Mrd. Euro) erwirtschaftet.
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