Aktuell  29.10.2015

Muttermale und Hautkrebs

Mehr als elf Muttermale pro Arm deuten laut einer Studie des King's College London auf ein überdurchschnittlich hohes Hautkrebs- beziehungsweise Melanom-Erkrankungsrisiko hin.

Das Zählen der Muttermale am rechten Arm hat sich als guter Indikator für die Gesamtzahl am ganzen Körper erweisen. Mehr als 100 können ein um das Fünffache erhöhtes Risiko bedeuten.

Für die im 'British Journal of Dermatology' veröffentlichte Studie wurden die Daten von 3.000 britischen Zwillingen ausgewertet. An Melanonen erkranken allein in Großbritannien jährlich mehr als 13.000 Menschen. Sie entwickeln sich aus abnormalen Mutermalen. Das Risiko einer Erkrankung steht daher mit der Anzahl der Muttermale in Zusammenhang.

Die Wissenschaftler werteten die Daten weiblicher Zwillinge für einen Zeitraum von acht Jahren aus. Dabei wurden Informationen zu Hauttyp, Sommersprossen und Muttermalen am Körper gesammelt. Nachdem diese Untersuchungen an einer kleineren Personengruppe von rund 400 Männern und Frauen mit Melanomen wiederholt worden waren, fanden die Wissenschaftler eine einfache Möglichkeit zur Einschätzung des Risikos.

Frauen mit mehr als sieben Muttermalen auf dem rechten Arm verfügten über ein neun Mal so hohes Risiko, mehr als 50 Muttermale am ganzen Körper zu haben. Frauen mit über elf Muttermalen am rechten Arm verfügten eher über mehr als 100 Muttermale am ganzen Körper. Das bedeutet laut den Experten, dass ein erhöhtes Risiko einer Melanomerkrankung besteht. Die Forscher gehen davon aus, dass Ärzte diese Forschungsergebnisse dazu nutzen können, Menschen mit einem erhöhten Risiko zu identifizieren.

Laut dem leitenden Wissenschaftler Simone Ribero könnten diese Ergebnisse entscheidende Folgen für die Erstversorgung haben. 'Die Ärzte können so leicht und einfach die Gesamtzahl der Muttermale am Körper schätzen', sagt der Fachmann. Laut Mitautorin Veronique Bataille könnte das Zählen der Muttermale am rechten Arm beim Arzt Alarmglocken läuten lassen und so jenen Patienten helfen, die rasch zu einem Facharzt überwiesen werden müssen.

pte/red


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