Technologien  10.11.2015

Supercomputer aus Smartphones

Die App 'DreamLab' leistet ihren Beitrag zur Krebsforschung, indem sie die in der Nacht meist ungenutzte Rechenleistung von Smartphones nutzt.

Wie eine Art Supercomputer lösen die Geräte im Zusammenschluss komplizierte Forschungsprobleme. Das Projekt ist eine Kooperation vom Garvan Institute of Medical Research und der Vodafone Foundation Australia.

Klassische Supercomputer sind in der Herstellung sehr teuer, so dass die Forscher viele gleichzeitig arbeitende Systeme nutzen wollen, um ebenso effektiv zu arbeiten. In der Nacht schicken die Forscher kleine Aufgaben aus, die mit der Leistung der Smartphones gelöst werden. Das Mobilgerät wird ab einer Akkuladung von 95 Prozent aktiv. Der Nutzer kann sein Handy während der für die Forschung beanspruchten Zeit aber dennoch verwenden.

Die Forscher hoffen, bereits im ersten Jahr der Forschungsarbeit 100.000 Nutzer für sich zu gewinnen. Diese Zahl würde es ihnen schon jetzt ermöglichen, Daten bis zu 3.000 Mal schneller als zuvor auszuwerten. Mit den neuen Informationen soll eine gigantische Datenbank entstehen, mit der verschiedene Krebsarten und genetische Profile verglichen werden können.

'Der Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine Überlebensrate von gerade einmal fünf Prozent. Wenn der Krebs bei einem Patienten jedoch genetisch eher wie Brustkrebs strukturiert ist, könnten diese Medikamente in der Behandlung für den einen Menschen besser sein', so Alyssa Jones von der Vodafone Foundation. Für die Erkenntnisse müssen unzählige Daten analysiert werden. Dies könnte durch zahlreiche Handys in kürzerer Zeit möglich werden.

pte/red


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#Smartphones #Gesundheit #Forschung

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