23.02.2001

23-02-2001 nVIDIA: GeForce3

Auf der MacWorld in Tokio wurde nicht nur bekannt gegeben, dass Mac User die ersten sein werden die auch eine Grafikkarte mit GeForce3-GPU erwerben können, sondern auch ein paar nähere Details zu diesem Grafikprozessor.

Die Eckdaten sind im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig. Der Chip weist rund 57 Millionen Transistoren auf! Ein Pentium 4 besitzt gerade "einmal" 42 Millionen Transistoren. Somit hat sich dieser Grafikchip die Bezeichnung Graphics Processing Unit (GPU) redlich verdient. Getaktet ist er mit 200MHz und der nicht minder wichtige Speichertakt beträgt 230MHz, wobei dank Double Data Rate dies effektiv 460MHz sind. Der Chiptakt und die vier Pixel-Pipelines, welche pro Takt zwei Textureinheiten übertragen können, ergeben eine theoretische Texelfüllrate von 1,6 GTexel/s. Der GeForce 2 GTS bietet zum Vergleich theoretisch 1,2GTexel/s. Der Chip wird übrigens in 0,15?m Technologie gefertigt. Dies ist zwar noch nicht bestätigt, doch mit größeren Abständen wäre diese GPU kaum vorstellbar, denn sonst wäre der Die extrem groß, was ihn noch teurer machen würde und außerdem hätte man ernsthafte Probleme den Chip zu kühlen. Dies ist auch jetzt schon nicht so einfach. Die Speicherchips werden nun standardmäßig wie schon bei der GeForce 2 Ultra passiv gekühlt und der aktive Kühler auf dem GeForce3 ist auch wieder um ein kleines Stück gewachsen.
Der RAMDAC ist mit 350MHz getaktet und liefert somit Auflösungen von bis zu 2.048 x 1.536 Pixel bei 32Bit Farbtiefe, wobei immer noch eine Vertikalfrequenz von 85 Hertz geboten wird. Die Karten können mit VGA- und TV-Out ausgestattet werden, ein DVI-I- Digital Visual Interface Integrated)-Port ist allerdings immer noch nur mit optionalem Modul möglich.

Aber nicht nur am Takt wurde geschraubt, der GeForce 3 verfügt nun über zwei neue Features. Zunächst einmal die sogenannte nFiniteFX-Engine, welche für mehr Realität sorgen soll, wie z.B. Gesichtsanimationen. Der Vertex-Shader-Prozessor beschleunigt dabei etwaige Animationseffekte und der Pixel-Shader-Prozessor kümmert sich um die Licht- und Schatteneffekte. Das zweite Feature ist die "Lightspeed Memory Architecture". Diese soll ähnlich wie ATi's Hyper-Z, die Bandbreite besser nutzen und nur mehr sichtbare Bildelemente berechnen. Die Teile hier heißen "Crossbar Memory Controller", welcher den Speicher effizienter ausnutzen soll und das "Z Occlusion Culling" bestimmt, dass nur sichtbare Bildteile zum Rendern geschickt werden.
Die Kombination des Ganzen erbringt bestimmt eine gewaltige 3D-Leistung, ob diese allerdings wirklich bis zu sieben Mal höher ist als bei dem Geforce2 GTS, wie es nVIDIA behauptet muss sich jedoch erst noch herausstellen. Auch ist es fraglich ob diese Karte realistisch überhaupt etwas bringt, denn auch die GeForce2 Ultra langweilt sich mit aktuellen Prozessoren. Auch der Preis von rund ATS 9.000,- bis ATS 10.000,- wird viele eher abschrecken.

wan


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