06.03.2001

eInterview Dr. Michael Häupl

Für die Wahlen am 25. März 2001 haben wir uns mit Herrn Dr. Michael Häupl über eMail in Verbindung gesetzt und ein kurzes Interview zum Thema Wahlen und Internet geführt.

Blitz: Was zieht der Bürger für einen Nutzen im Bereich "Internet", wenn er Sie wählt? Was ändert sich durch Ihre Wahl?
Häupl: Wir befinden uns immer mehr in einer Gesellschaft, in der der Zugang zu Netzwerken zunehmend wichtiger wird. Gerade dieser Umstand birgt die Gefahr einer völlig neuen Art von Zweiklassen-Gesellschaft. Denn es ist zu beobachten, dass eine Schere zwischen jenen, die Zugang haben, und jenen, die ausgeschlossen sind, entsteht. Das gilt genauso für das Internet, wie für soziale Dienstleistungen aller Art. Nur die Sozialdemokratie ist der Garant dafür, dass alle Menschen Zugang haben. Denn nicht alle können sich einen Computer und einen Internet-Zugang leisten, nicht alle haben die erforderliche Ausbildung. In Wien gehören Internet und Fremdsprachen bereits in der Volksschule zum Alltag. Ein umfangreiches Kursangebot steht auch allen Erwachsenen zur Verfügung. Und in der ganzen Stadt werden öffentliche Internet-Terminals und Internet-Räume aufgebaut. Die meisten Behördengänge sollen durch einen kurzen Mausklick ersetzt werden. Und durch Homeworking ergeben sich ganz neue Job-Möglichkeiten und -Formen. Wien soll durch unzählige Investitionen im Technologiebereich aber auch zu DER Technologie-Metropole Europas werden. Der Weg ins Technologiezeitalter hat in Wien schon vor Jahren begonnen - die Fortführung und Verbesserung dieses Weges heißt Wiener Sozialdemokratie - Wien ist anders, und auch die Zukunft Wiens soll anders sein - dafür garantiere ich.

Blitz: Machen Sie selbst Werbung im Internet für die kommende Wahl am 25. März?
Häupl: Selbstverständlich. Das Internet ist als Medium für Werbung, Kommunikation und Information gar nicht mehr wegzudenken. Unsere Wahlkampf-Homepage ist unter der Adresse www.michael-haeupl.at zu finden. Und die SP-Wien hat auch mehrere Werbebanner auf verschiedensten Homepages. Mein Team und ich sind aber auch in unzähligen Chats im Internet vertreten. Auch über die Werbung hinaus ist ein Wahlkampf ohne Internet gar nicht mehr denkbar: E-Mails, Presseaussendungen, Termin-Vereinbarungen, Datenaustausch, sogar Konferenzen - alles läuft über das WWW.

Blitz: Nutzen Sie das Internet auch privat?
Häupl: Ich erhalte täglich eine Unmenge an Mails und kommuniziere auch mit meinen Kindern und meiner Frau täglich per E-Mail. Aber auch sämtliche Nachrichten rufe ich rasch und übersichtlich über das WWW ab. Da meine politische Tätigkeit sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, wickle ich auch viele meiner Bankgeschäfte oder Einkäufe - zum Beispiel Bücher - per Internet ab. Eines ist klar: Zeitungen, Bücher oder direkte soziale Kontakte wird das Internet sicher nicht völlig ersetzen - es ist aber ein faszinierendes Medium, das ungeahnte neue Möglichkeiten im gesamten Alltag eröffnet. Ich bin mir sicher, dass sich zukünftig auf diesem Markt noch einiges tun wird - sowohl bei der Hardware, als auch bei der Software. Meine nächste private Investition: Eine Kombination aus Handheld und Handy.

sch


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