Lokales  09.03.2017

9 Mio. Euro für ein würdiges Ende

Das Ende der Ottakringer Straße bekommt am Johann-Nepomuk-Berger-Platz einen teuren Abschluss. Maria Vassilakou präsentierte heute ihren nächsten Streich in diesem Bezirk.

Ein Teil der Lösung scheint sinnvoll: Durch das Neuausrichten der Straßenbahnen werden 44er und 2er stadtauswärts von diesem Platz aus die Route tauschen, was die Ziele in der Stadt für mehr Menschen direkt erreichbar macht und den 43er entlastet. Im Rahmen dieser Maßnahme soll aber auch gleich der ganze Platz umgebaut werden, was neben der zusätzlichen Bauzeit mit entsprechenden Nachteilen für den Verkehr und Anrainer auch enorme Kosten und Folgewirkungen hat.

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So soll die Kreuzung zu einem Park umgebaut werden, die Abzweigung in die Neulerchenfelderstraße soll wegfallen. Das wird die Geschäfte in der Ottakringer Straße freuen, die den letzten Umbau noch überlebt haben, jene auf der anderen Seite aber in ähnliche Bedrängnis bringen. Dass neben der Zufahrt auch noch Parkplätze zum Opfer fallen werden, klingt auch bereits durch.

Wenn die optische Belästigung, die die Ottakringer Straße durch den Umbau gebracht hat, auch auf den Nepomuk-Berger-Platz ausgedehnt wird, braucht man sich dort aber ohnehin nicht um zu viel Andrang sorgen. Ein paar goldene Lichtsäulen, graue Betonflächen, unbenutzte Radwege und behinderte Fahrspuren mehr und der Bezirk wird endgültig jeglicher Attraktivität beraubt. 9 Mio. Euro Kosten sind da schon fast nebensächlich, die das der ruinierten Ottakringer Straße entsprechende würdige Ende kosten wird.

Autofahrer-Bashing mit System

Dass Maria Vassilakou ihre Maßnahmen anhand des Schadens für Anrainer und Autofahrer plant, ist mittlerweile ein geflügeltes Wort in Social Media. Nach den Plänen zum Fahrverbot für Diesel war es in diesen Tagen auch der Plan für Döbling, wo die Peter Jordan-Straße als Einbahn geführt werden soll, um Radwege neben die breiten Gehsteige zu setzen.

Und neue Tempo 30-Zonen sollen dort zusätzlich den Verkehr im Bezirk strafen - gegen den Willen von Bezirk, Wirtschaft und Auto-Vertretern. Dagegen mutet die Situation in Ottakring fast schon wie eine freudige Zustimmung an...


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#Ottakring #Umbau #Platz #Straßenbahn #Verkehr

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