Branche  19.07.2018

Euroherc läßt 90 Tage warten?

Die heimischen Versicherungen erklären in einer Aussendung, dass sie sich von den schlechten Service-Qualitäten internationaler Billiganbieter distanzieren.

Immer öfter dringen neue europäische Versicherungen in den österreichischen Markt ein. Aufgrund der vielversprechenden und preislich attraktiven Angebote ziehen sie viele Polizzennehmer an, erfüllen dabei jedoch meist nicht die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden und Kfz-Betriebe.

Die Zusammenarbeit zwischen in Österreich ansässigen Versicherungen und Kfz-Betrieben ist seit jeher kooperativ und kundenorientiert, sodass man sich als Kunde auf eine schnelle Abwicklung von Schadenfällen verlassen kann. Beispielsweise erhält die Fachwerkstatt im Falle eines Steinschlages innerhalb kurzer Zeit die Freigabe der Versicherung und kann die Reparatur für den Kunden so schnell wie möglich abwickeln. Polizzennehmer und Kfz-Betriebe sind an dieses professionelle und rasche Service gewohnt und haben dementsprechend hohe Erwartungen an Versicherungsdienstleister.

In jüngster Vergangenheit versuchten europäische Versicherungen immer öfter, mit radikalen Marketingmaßnahmen ins heimische Kfz-Versicherungsgeschäft einzudringen. Allerdings sollte man sich von solchen Angeboten nicht allzu schnell beeindrucken lassen, denn diese Versicherungen halten sich nicht an die Usancen (z.B. schnelle Abwicklungen von Schadenfällen), die in der österreichischen Versicherungslandschaft gepflegt werden. So kann es durchaus passieren, dass die Erledigungsfrist, wie z. B. bei der kroatischen Versicherung Euroherc, mit 90 Tagen Wartezeit verbunden ist.

„Es geht um mehr als den Preis. Es geht um erstklassiges Service, rasche Abwicklung und Kundenzufriedenheit. Das ist es, was der österreichische Fahrzeughandel gemeinsam mit Versicherungen seit jeher bietet. So werden Standards gesetzt und an die sollten sich alle Anbieter am österreichischen Markt halten. Gerade in einer Zeit des digitalen Wandels ist hochklassiges Service auch für Kfz-Betriebe lebensnotwendig.“, sagt KommR Prof. Burkhard Ernst, Landesgremialobmann Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Österreich.


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