Aktuell  06.08.2018

Made my Day gibts nicht

Wer die täglichen Videos auf dem Youtube-Channel von 'Made My Day' vermisst, sollte sich 'Gibts nicht' ansehen. Die Geschichte dahinter zeigt aber ein größeres Problem im Social Web.

Früher wurden Domains gekapert und Websitebetreiber mit Forderungen nach Lösegeldern belegt. Heute sind es ganze Präsenzen im Social Web, die abgezockt werden können. Das zumindest erklärt der Macher von 'Made My Day', wo zuletzt eine Viertelmillion User tägliche Videos erhalten haben. Toplisten, lustige Fakten und mehr gingen so fast schon maschinell ins Web und waren durchaus erfolgreich.

Links & Fotos zum Text...

Die Betreiber der Seite waren ein Team von Machern der Videos sowie der Partner, der als Betreiber der Facebook-Seite Made My Day eingestiegen ist. Der allerdings - das ist die Veröffentlichung der Videoproduzenten - habe sich über einen Trick die Rechte am Kanal gesichert und die 'Partner' ausgesperrt. Alles rechtmäßig nach Youtube-Nutzungsregeln, wie es heißt.

Gute Namen und ganze Kanäle in Social Media zu übernehmen ist leider nicht so schwer, wie man vermuten würde. Entweder werden Passwörter gehackt oder - wie in diesem Fall - eine eMail-Adresse zur Berechtigung genutzt, die hier dann einfach umgeleitet und entzogen wurde. Wer die eMail kontrolliert kontrolliert damit auch den Kanal.



2,5 Mio. User sind dabei ein enormer Wert, der durch den Trick seinen Besitzer gewechselt haben dürfte. Die Mitarbeiter stehen jedenfalls auf der Straße, die alten Inhaber haben keinen Zugriff mehr und müssen von vorne beginnen - 'gibts nicht' heißt das neue Projekt, das auch das Statement beinhaltet. Auf 'Made my day' gibt es seit einem Monat keine Videos mehr - Sommerpause, wie es aus dem Büro der Facebookseite heißt.

Man sichert sich gegen solche Formen von Betrug ab, indem man den Zugang und die Berechtigung zu Kanälen genau definiert und man den Administrator-Zugang schützt. Einzelne Mitarbeiter dürfen nie den kompletten Umfang der Rechte bekommen, Partner aus Kooperationen schon gar nicht. Und Rechte ergeben sich nicht nur direkt aus dem Login, sondern auch aus den zugehörigen Einheiten. So wie im vorliegenden Fall die eMail-Adresse als Login übertragen wurde, ist es oft trickreich, wie die Rechte in neue Hände gelangen können.


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

#Sicherheit #Youtube #Facebook #Betrug

Auch interessant!
.at: Neuer Domainbetrug
Ein .at-Domainhosting mit offiziell wirkendem Logo auf einer Rechnung, die zur raschen Einzahlung fordert...

Sicherheit im Social Network
Wenn es um die Sicherheit im Internet geht, dann werden auch in diesem Bereich Facebook und Twitter immer...

Domain-Betrug: Vorsicht Spam!
Mit eNom und Network-Solution-Absender gehen derzeit große Spam-Wellen durch das Internet. Man solle eine...

Betrug über Domain-Gutachten
Eine neue Masche unter den Internet-Betrügereien ist jetzt aufgetaucht: Vorgetäuschtes Interesse an einem...

Guide: Sicherheit im Internet
Computer werden durch Viren, Malware, Spams und Betrüger angegriffen und Sie können der Geschädigte sein....

Domain-Betrug: Geld und Domain in Gefahr!
Die Domain Registry of America war schon vor einem Jahr unterwegs. Nun wird sie wieder aktiv und möchte a...