Geld & Finanzen  24.09.2018

Schrott ist eine wichtige Ressource und eine gute Geldquelle

Stahlschrott und Schrott mit Edelmetallen sind sehr begehrte Waren, denn der Bedarf steigt weltweit immer mehr an. Die Gründe dafür sind einerseits die noch immer anhaltend gute Konjunktur.

Und andererseits die Bemühung der wichtigsten europäischen Länder bei der Schaffung von kostengünstigem Wohnraum. Wie stark der Bedarf von der Konjunktur abhängig ist, zeigt ein Blick auf die offiziellen Handelsstatistiken für Stahl. Nach dem Beginn der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise fiel die weltweite Handelsmenge bei Stahl von 105,4 Millionen Tonnen im Jahr 2008 auf 95,4 Millionen Tonnen im Jahr 2009. Ein Tief wurde mit 88,1 Millionen Tonnen Stahl beim Handelsvolumen des Jahrs 2015 erreicht. Seither wird ein kontinuierlicher Anstieg beobachtet. Im Jahr 2017 erreichte das Volumen beim Stahlhandel bereits wieder 99 Millionen Tonnen.

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Wie viel Geld können die verschiedenen Schrottarten bringen?

Einen schnellen Überblick über die aktuellen Ankaufpreise für Schrott liefert die Website schrott2cash.at/schrottarten. Dort zeigt sich sehr eindeutig, wie lohnenswert es ist, die verschiedenen Schrottarten voneinander zu trennen. Vor allem die Separation von Elektronikschrott ist lukrativ, denn dafür wird sogar ein Vielfaches der Kilopreise für Kupferschrott und Messingschrott gezahlt.

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Einen großen Aufwand erfordert die Schrotttrennung nach den Materialarten nicht, denn dafür steht mittlerweile eine immense Auswahl verschiedener Recyclingmaschinen zur Verfügung. Die Palette reicht vom Kabelgranulierer mit Sortieranlage bis hin zu den Schrottgreifern, welche über die Einstellung der integrierten Magneten eine Materialtrennung vornehmen können. Sie sind allerdings nur für Unternehmen interessant. Private Schrottsammler kommen in der Regel mit dem Inhalt eines gut sortierten Werkzeugkastens aus. Ihnen kommt es zugute, dass Elektronikschrott von den meisten Schrotthändlern auch in kleinen Mengen zu guten Preisen aufgekauft wird. Das heißt, auch für sie lohnt sich der Zeitaufwand der Sortierung.

Warum ist Elektronikschrott so begehrt?

Um die beste Qualität für die einzelnen Bauteile zu erreichen, kommt auf den Leiterplatten elektronischer Geräte häufig echtes Gold zum Einsatz. Zwar fiel der Goldpreis seit Mai 2018, aber seit Anfang August sieht es nach einer Erholung aus. Selbst der tiefste an der Frankfurter Börse im letzten Jahr verzeichnete Goldpreis machte noch satte 1.170 Euro pro Feinunze aus. Deshalb ist die Rückgewinnung von Gold über das Recycling von Elektronikschrott dauerhaft eine finanziell interessante Sache.

Das wird auch in Zukunft so bleiben, denn noch stehen keine alternativen Materialien zur Verfügung, die bei der Herstellung elektronischer Bauteile mit Gold vergleichbare Eigenschaften haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Produktionsvolumen bei der Elektronik weltweit immer weiter ansteigt. Dazu trägt nicht nur das hohe Absatzvolumen bei Unterhaltungselektronik, Computern und Smartphones bei. Auch der Trend zum Smart Home macht sich hier sehr deutlich bemerkbar.


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