29.03.2001

Synthetische Stimme

Zwei Drittel der Österreicher kennen sie, die Hälfte davon ist gar nicht begeistert - von Computer-Stimmen am Telefon.

Die Freude über zunehmend eingesetzte Computerstimmen hält sich in Österreich nach einer neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts SPECTRA in Grenzen.

So hat rund die Hälfte der Personen, die am anderen Ende der Leitung schon einmal einen Computer hatte, dieses Erlebnis als störend empfunden. Letzteres gilt vor allem für ältere Menschen. Deutlich weniger Berührungsängste zeigen dagegen die Jüngeren: Von den Österreichern unter 29 äußerten sich nur 37 Prozent negativ. In dieser Zielgruppe der 'Vieltelefonierer' ist diese neue Art der Gesprächsannahme mit 79 Prozent zudem am bekanntesten. Erkennbar ist außerdem ein Stadt-Land-Gefälle. So ist der 'Nervfaktor' in Wien mit 38 Prozent deutlich geringer als zum Beispiel in Tirol mit 50 Prozent. Insgesamt liegt in Wien der Bekanntheitsgrad der synthetischen Stimmen mit 77 Prozent der Nennungen deutlich am höchsten. Immer mehr Unternehmen und öffentliche Einrichtungen setzen in letzter Zeit auf eine Computerstimme, die den Anrufer begrüßt, auf eine Weiterverbindung hinweist beziehungsweise durch das weitere Menü führt. Wo verstaubt bloß das gute, alte Fräulein vom Amt?

sch


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