Branche  20.03.2019

BMW: Gewinn sinkt aufgrund von Umstellungen

Der Automobilhersteller BMW hat 2018 zwar etwas mehr Autos verkauft, seinen Gewinn jedoch reduziert. Wie der Münchener Konzern, heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, rutschte der Nettogewinn im Vergleich zu 2017 um 16,9 Prozent auf 7,2 Mrd.

Der Umsatz hingegen liegt mit rund 97,5 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau. 'Wir müssen konsequent an unserer operativen Exzellenz arbeiten, um diese strategischen Erfolge auszubauen und die Transformation unserer Branche auch künftig aus eigener Kraft zu gestalten', sagt BMW-CEO Harald Krüger zum Geschäftsergebnis für 2018. Die Prognose für 2019 fällt nüchtern aus. So rechnet Krüger mit einem 'Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert'. Verantwortlich dafür seien große Challenges, wie die Regulierung der CO2-Emissionen, dadurch gesteigerte Herstellungskosten und Unsicherheiten auf den globalen Märkten.

Wie auch andere deutsche Hersteller, sieht BMW seine Zukunft insbesondere in den Bereichen E-Mobility und Selbstfahrende Autos. Ziel sei es, bis Ende 2019 eine halbe Mio. E-Autos in Umlauf zu haben. Bis 2021 soll es fünf voll elektrifizierte BMW-Modelle geben, 2025 sollen dann sogar zwölf Modelle im Angebot sein. Die Münchener zielen bei der globalen Produktion vor allem auf Flexibilität ab und wollen ihre Fahrzeuge mit vollelektrischen, teilelektrischen und konventionellen Antrieben in einer Linie fertigen.

Die Zahl der Mitarbeiter der BMW Group stieg zum 31. Dezember auf 134 682 und lag damit um 3,7 Prozent höher als Ende 2017. Das Unternehmen stellt unverändert Fachkräfte und IT-Spezialisten für zukunftsorientierte Themenfelder wie Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität ein. Das Unternehmen strebt in allen großen Absatzregionen Wachstum an. Angesichts laufender Modellwechsel wird mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte gerechnet.

Im Segment Automobile geht das Unternehmen davon aus, ein leichtes Absatzplus erzielen zu können. Angesichts der genannten Rahmenbedingungen wird für 2019 eine EBIT-Marge von 6-8 Prozent im Segment Automobile erwartet. Neben den angeführten Belastungen wird auf Konzernebene der Wegfall einiger positiver Bewertungseffekte aus dem Jahr 2018 für einen deutlichen Rückgang des Finanzergebnisses sorgen. Daher dürfte das Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert liegen.

pte/red/ampnet


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