Aktuell  21.03.2019

Zu viel Entertainment

Hunderte verschiedene Angebote, wie Streaming-Portale für Musik und Videos, Pay-TV-Sender oder Gaming-Plattformen, überfordern viele Kunden zusehends.

Verbraucher verlieren der Deloitte-Studie nach oft den Überblick über die Angebote und ihre monatlichen Kosten. 'Internetbasierte Streaming-Services für Filme, Serien und Musik und Gaming-Plattformen sind immer noch relativ neue Angebote, die Konsumenten je nach ihrem eigenen Geschmack und Budget arrangieren können', heißt es in der neuen Ausgabe des 'Digital media trends surveys'. Einige davon seien mittlerweile aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. 'Unsere Untersuchung hat 2019 erstmals bestätigt, dass es mehr Leute mit einem Video-Streaming- als mit einem Pay-TV-Abo gibt', stellt das Beratungsunternehmen fest.

Der enorme Zugewinn an Wahlmöglichkeiten in punkto digitaler Unterhaltung habe allerdings auch einen Nachteil. 'Viele Konsumenten finden es zu anstrengend, sich andauernd zwischen so vielen Anbietern entscheiden und mehrere Abonnements zur gleichen Zeit managen zu müssen.' Dieser Frust könnte sich in Zukunft noch weiter verschärfen, da Studios und TV-Netzwerke durch neue Services den Streaming-Markt noch weiter fragmentieren würden. 'Diese Entwicklung könnten auch die Kosten für den Content ansteigen lassen', so Deloitte.

Dem Bericht nach ist der Siegeszug der Streaming-Anbieter zwar unbestreitbar - rund 69 Prozent der US-Bürger haben mindestens ein Abo. Dennoch hängen weiterhin noch knapp 65 Prozent der Konsumenten an ihrem Pay-TV-Abo, das für sie ein 'wichtiges Puzzlestück ihres Entertainment-Erlebnisses' darstellt. Etwa 43 Prozent der Haushalte in den USA verfügen zudem sowohl über ein Abo bei einem Pay-TV- als auch einem Streaming-Service.

Neben Filmen, Serien und anderen Videoinhalten erleben auch Musik und Videospiele einen ungebremsten Aufwärtstrend. 'Die Verbreitung von Musik-Streaming-Diensten ist auf 41 Prozent geklettert, das ist ein Anstieg um 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere für jüngere Konsumenten ist Musik ein Must-have: Fast 60 Prozent der Generation Z und Millennials verfügen über ein Musik-Abo', so Deloitte.

pte/red


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