Technik  05.08.2019

Yongnuo YN200 versus Godox AD200

Mit dem YN200 startet Yongnuo einen kompakten Blitz, der sich in der Liga mit Godox AD200 befindet. Ist der eine gute und günstigere Alternative?

Gestartet ist Yongnuo mit einem Preis von 300 Dollar, was im Gegensatz zu Godox bei dem Hersteller nicht ewig gleich bleiben wird. Erste Anbieter zeigen den Yongnuo auf einigen Plattformen bereits Tage nach der Vorstellung ab 200 Dollar an.

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Mit technischen Daten nahe am Original und einem deutlich günstigeren Preis stellt sich natürlich die Frage, zu welchem der Produkte man greifen soll. Beide Hersteller haben viel Erfahrung mit günstigen mobilen Blitzen, die Qualität der Produkte sollte außer Frage sein. Beide sind für Stativschrauben ausgelegt und werden trotzdem typischerweise in einem Adapter für Bowens-Lichtformer genutzt werden, haben Akkus für unterwegs, sind flott und gut zu steuern, liefern TTL und mehr. Und Yongnuo hat sicher einen genauen Blick auf den AD200 gemacht, als sie das eigene Produkt designt haben, es finden sich viele Übereinstimmungen.

Wenn man sich den Mehrwert der AD200 ansieht, um den Preis zu rechtfertigen, wird man recht schnell fündig. Den Nutzen muss man im Einsatzzweck natürlich bewerten und so das beste Produkt für sich selbst finden. Da wären beispielsweise die modularen Lichtvarianten bei Godox, von denen schon zwei im Grundpaket enthalten sind. Wer nur den simplen Blitz mit klassischer Blitzröhre bis 200 w/s braucht, ist bei Yongnuo schon gut bedient. Godox hat bereits den klassischen Blitz im Lieferumfang, kann eine LED-Lampe erweitern und hat vor allem noch das günstige Modul, um zwei AD200 zu einem doppelt so starken Blitz zusammenzuschnallen. Das ist wirklich enorm variabel und nichts davon dürfte bei Yongnuo vorgesehen sein.

Die Steuerung erfolgt via der jeweils Hauseigenen Funksysteme, bei Godox ist man da recht vielseitig und kompatibel unterwegs, bei Yongnuo funktionieren 'nur' die neueren Sender - vermutlich aufgrund der längeren Verfügbarkeit schon älterer Systeme, die nicht mehr mit dem YN200 kompatibel sind. Das ist kein Problem, heißt aber, dass bereits vorhandene Sender vielleicht nicht mehr dazu passen. Der aktuelle Yongnuo-Sender ist mit rund 50$ verfügbar, kommt also eventuell zum Preis dazu. Geladen wird bei Yongnuo auch im Gerät per USB-Ladekabel, ein externer Akkulader kostet extra.

Der erfolgreiche und beliebte Godox AD200 hat also einen potenten Mitbewerber bekommen, der den Preis in der Klasse nochmal deutlich nach unten revidieren wird. Das ist gut, auch für Kunden von Godox. Ob der YN200 von Yongnuo aber der passendere Blitz ist, muss sich zeigen. Die wichtigsten Punkte oben werden bei der Entscheidung unter den Alternativen helfen - nur eines erscheint auch klar: Das Mischen der beiden Systeme ist wenig hilfreich, zu verschieden sind die Konzepte und Gesamtsysteme, als dass man kompatible Mehrblitz-Arrangements mit beiden Blitzen zusammen machen würde. Wer sich für die Welt von Godox oder Yongnuo entschieden hat, hat sich damit dann auch weitgehend festgelegt. Zumindest in praxistauglichen Kombinationen, via Slave-Mode auslösen klappt sicher auch in der einen oder anderen Variante.


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