13.04.2001

'Mikro-Fledermaus' soll spionieren

Den Prototypen eines 'Roboter-Insekts' testen jetzt erstmals Wissenschaftler des kalifornischen Unternehmens 'AeroVironment'. Mit Hilfe des Mini-Flugzeuges sollen künftig kleine Spionagekameras in Gebäude gebracht werden.

Schon heute wird ein nur 15 Zentimeter großes, technisch hochgerüstetes Spezialflugzeug mit dem Kosenamen 'Schwarze Witwe' von Militärs zur Überwachung feindlicher Linien eingesetzt. Die 'Schwarze Witwe' ist für das menschliche Auge in einer bestimmten Höhe kaum sichtbar und liefert dennoch kristallklare Bodenaufnahmen. Für den Einsatz in Gebäuden ist das Mini-Flugzeug jedoch zu schnell.

Daher muss ein neues Flugzeug her, das sich in einem Raum sicher bewegen kann, ohne an die Wände zu stoßen. Dabei will man sich von der Flugweise der Insekten inspirieren lassen. Insektenflügel arbeiten mit einer einmaligen Technik, die eine hervorragende Manövrierbarkeit gestattet. Zur Zeit tun sich die Ingenieure allerdings noch etwas schwer damit, diese Fähigkeiten zu simulieren.

'AeroVironment' versucht sich jetzt der Fugtechnik mit einer Art 'Mikro-Fledermaus' anzunähren. Dabei sei es besonders schwierig einen ultraleichten Flügel zu konstruieren, der Motor, Elektronik und Batterie lange genug in der Luft halten kann, erklärt Mitentwickler Joel Grasmeyer. Damit wären die Forscher dem Traum, von einer elektronischen Fliege, als Spionageobjekt einen Schritt näher gekommen. 'Microbat' wird als erster Schritt in Richtung 'fliegendes Spionage-Insekt' gesehen.

sch


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