Das Adventdorf bei der Messe Wien, dem Prater und der Wirtschaftsuniversität Wien hat einen guten Platz, der mit U-Bahn perfekt angeschlossen ist und durch den Prater auch Attraktionen im Umfeld bietet. Die Veranstalter gehen durchaus auch neue Wege, um unter den 300 Adventmärkten Akzente zu setzen und aufzufallen. Das hat Vor- und Nachteile.
Zuerst zu den Vorteilen: Die Hütten am Platz bieten wetterunabhängige Möglichkeiten, sich gemütlich zusammenzusetzen - dabei ist das leibliche Wohl mit Speis und Trank der wichtigste Punkt. Geheizte Holzhütten bieten da auch für Firmenveranstaltungen einen geeigneten Rahmen.
Man setzt ausserdem auf gemeinsames Singen, Kochen und Basteln - was dann auch Kinder anspricht. Die Wichtel-Stubn mit Backen, Basteln und Lesen ist hier neben der Bühne der Treffpunkt. Am anderen Ende des Geländes ist die Handwerks-Hütte mit allerlei Angebot rund um das Thema Weihnachten. Dazwischen gibt es viel für den Magen.
Der AlmAdvent verlangt Eintritt und ist hinter großen Bauzäunen und Planken eingezäunt - das macht den Markt etwas 'anders' als andere. Und es stimmt auf den kommerziellen Charakter ein (was irgenwie auch wieder zu Weihnachten passt, wenngleich das nicht die positive Seite betrifft). Dieser Kommerz ist auf der Alm allgegenwärtig: Die Veranstaltung ist voll durch-versponsert. Die Deko von Leiner, die Manner-Ecke, Libro-Weihnachtsgeschichten, Backen mit Finis-Mehl, ... und an jeder Ecke ein Bildschirm mit Werbefernsehen im Essbereich. Man kann es zu Weihnachten übertreiben, aber dieser Adventmarkt setzt die Marke noch einmal höher.
Dafür wird das Essen in den Stuben serviert und ist von hoher Qualität (bei entsprechend passendem Preis). Das Personal ist ausreichend dimensioniert und freundlich. Der Andrang (aufgrund des Eintritts oder der Neuheit am Standort?) zumindest am ersten Tag noch nicht zu groß, dürfte aber durch den nicht all zu groß eingezäunten Platz sicher irgendwann ein Thema.
Fazit: Der AlmAdvent neben der Messe Wien und dem Prater ist ein neues Angebot in Wien, das durchaus neue Wege geht und damit auffällt. Für Touristen gibt es Wien-Flair, der mindestens genauso authentisch ist wie der Prater nebenan (also gering), Wiener selbst können sich hier berieseln lassen oder dann doch einen der weihnachtlicheren Märkte widmen, die Wien ja auch noch hat. Es empfielt sich, das Programmangebot im Kalender vor dem Besuch zu studieren, zumindest dann, wenn man von den Attraktionen Gebrauch machen will (Kinderprogramm!) - die sind nämlich unterschiedlich ausgeprägt. Die Gastronomie-Stubn sind für Firmenveranstaltungen gut geeignet. Alles in Allem ein guter Start mit neuen Akzenten in der Adventzeit!
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