Kind  06.05.2020

Kinderemotionen mit Moxie

Das Start-up Embodied hat mit dem 'Moxie' einen Roboter angekündigt, der Kindern helfen soll, soziale und emotionale Fertigkeiten zu lernen.

Er nutzt laut dem Unternehmen Maschinenlern-Technologie, 'die ihm erlaubt, natürliche Konversation, Augenkontakt, Mimik und anderes Verhalten zu erkennen, zu verarbeiten und darauf zu reagieren'. Diese Reaktionen sollen auch sehr glaubwürdig ausfallen. Ab Herbst soll die Vorbestellung des Roboters möglich sein.

In den vergangenen Jahren haben soziale Roboter für daheim das Publikum nie so recht überzeugt, doch die Neuentwicklung soll bisherige Modelle ausstechen. 'Moxie ist eine neue Art Roboter, der in der Lage ist, Emotionen mit emotionaler Sprache, glaubwürdigen Gesichtsausdrücken und Körpersprache zu verstehen und auszudrücken und menschliche Psychologie und Neutrologie nutzt, um tiefere Bindungen herzustellen', sagt Embodied-Gründer und CEO Paolo Pirjanian, vormals CTO beim Roomba-Hersteller iRobot.



Eine SocialX genannte Plattform verspricht Kindern, dass sie natürlich über Mimik, Körpersprache und Konversation mit Moxie interagieren können. Als quasi mit Leben erfüllter Gefährte soll der Roboter also positiv zur Kindesentwicklung beitragen. 'Jede Woche gibt es ein anderes Thema wie Freundlichkeit, Freundschaft, Empathie oder Respekt und Kinder bekommen die Aufgabe, Moxie bei Missionen zu helfen, die menschliche Erfahrungen, Ideen und Lebenskompetenzen erforschen', so der Hersteller. Von Zeichnen über Atemübungen und Meditation bis hin zu Lesen und dem 'Erforschen von Wegen, nett zu anderen zu sein' reichen die Aktivitäten.

Um Moxie Leben einzuhauchen, hat Embodied unter anderem mit Experten von Disney, dem Massachusetts Institute of Technology, Pixar und The Jim Henson Co. zusammengearbeitet. Zumindest in einem Promo-Video scheinen beachtliche Ergebnisse den Aufwand zu rechtfertigen. Ob Moxie freilich wirklich hält, was Embodied verspricht, wird sich erst mit dem Marktstart weisen - und wann dieser wirklich erfolgt, scheint noch nicht ganz klar.

Bereits jetzt können sich Interessenten zwar für 50 Dollar Zugang zu einer Vorbestellphase im Herbst sichern, doch dann soll es nur begrenzte Stückzahlen geben und eine Vorreservierung garantiert keine Vorbestellung. Wer zum Zug kommt, wird jedenfalls rund 1.500 Dollar für den Moxie berappen müssen. Nach dem ersten Jahr kommen dann 60 Dollar pro Monat für ein Abo hinzu, das unter anderem Updates, Eltern-App und monatliche Moxie-Missions-Packs beinhaltet.

pte/red


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

#Erziehung #Emotionen #Roboter

Auch interessant!
KI überzeugt besser
Die Künstliche Intelligenz (KI) GPT-4 wirkt beim Versuch, Menschen zu einer bestimmten Meinung zu bewegen...

Awake
Der Sinn des Lebens stellt sich überall, nicht nur beim Menschen auf der Erde. Daran erinnert dieser klei...

Roboter schenken ein Lächeln
Wenn Roboter immer enger mit Menschen zusammenarbeiten, brauchen sie auch ein ausdrucksstarkes Gesicht, d...

Training gegen Trauma
Ein Computertraining zusätzlich zu einer Psychotherapie könnte helfen, die Symptome einer Posttraumatisch...

Emotionen erkennt KI nur eingeschränkt
Auf der Website 'Emojify' können User in kleinen Spielen ausprobieren, was KI-Emotionserkennung macht....

Belohnen, nicht bestrafen!
Die Aussicht auf Belohnung motiviert Mitarbeiter mehr als die Androhung einer Strafe. Das behaupten Forsc...

Mutter macht Baby selbstsicher
Bekommt ein Kleinkind von seiner Mutter viel Liebe, ist es später besser in der Lage, mit den Belastungen...