Tipps 21.06.2020
Doch es gibt gute Gründe, warum die Bilder erstens andere sind und zweitens auch die Preise gerechtfertigt und passend sind. Doch gehen wir das mal im Detail durch.
Zuerst sei gleich einmal das Wichtigste genannt, denn Passfotos haben einen anderen Zweck als Bewerbungsbilder und sind daher dort nicht hilfreich. Die einen Bilder sind 'biometrisch', sollen also die rechnerische Wirklichkeit wiedererkennbar darstellen. Die anderen sollen aber den besonderen Charakter vorteilhaft so wiedergeben, dass der richtige Arbeitgeber seine Chance wiedererkennt. Das sind grundverschiedene Ziele und Notwendigkeiten, das Passbild ist daher schon aus Definition kontraproduktiv, wenn es den Bewerbungsunterlagen beiliegt.
Damit einher geht auch Bildaufbau, Layout für Bewerbungsbogen (Vorlagen für Bewerbungen), Farben und Stilmittel und viel mehr. Auch gibt man sich beim Bewerbungsfoto Mühe, die Person richtig zu positionieren, Mimik und Haltung zu optimieren, Licht einzurichten und mehr - Dinge, die man am biometrischen Passfoto gar nicht machen darf.
Auch die Lizenzierung des Fotografens widerspricht der Nutzung. Die billigen Passfotos sind nur möglich, weil ihr Einsatz limitiert ist - zeitlich und inhaltlich, auch in der Anzahl der erlaubten Kopien und der Veröffentlichung. Es ist also auch rechtlich nicht möglich, Ausweisfotos anders zu nutzen.
Und auch technische Dinge sprechen für den Unterschied: Das eine Bild wird auf Papier in kleiner Form übergeben, das andere elektronisch und darf in großem Format wirken. Soll es auch, denn das Bild ist es, an das man sich nach dem Vorstellungsgespräch erinnert. Auch wenn viel rundherum da ist, der erste Eindruck ist das Bild, die Erinnerung ist es ebenfalls. Das Foto ist der wichtigste Teil der Bewerbungsunterlagen, und da muss jede Investition recht sein, um alle Chancen zu nutzen.
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