25.04.2001

Polnisch/Russische Hacker-Cracks

Osteuropäische Hacker machen dieser Tage mit besonders spektakulären Aktionen von sich Reden. Das polnische Hackerteam 'Last State of Delirium' (LSD) sahnte bei einem Hacker-Wettbewerb bereits nach wenigen Stunden rund 700.000 Schilling ab.

Die Firma Argus hatte am Montag werbewirksam zur 'Infosecurity Europe 2001'-Konferenz in London zu ihrem vierten 'Hacker Security Challenge' aufgerufen. Jedes mal geht es darum den Server der Sicherheitsfirma zu knacken und sich das Preisgeld zu sichern. Diesmal hatten die Hacker allerdings leichtes Spiel, die Argus-Verantwortlichen spielten ihre Sicherheitssoftware PitBull auf ein Solaris 7-Betriebssystem für Intel X86. Doch in dieser Solaris-Version gibt es ein Lücke die jeder einigermaßen informierte Hacker kennt. Mit einem eigenen Shell-Account konnten die Hacker so das System manipulieren und die Sicherheitssoftware umgehen.

Weniger erfolgreich waren zwei russische Hacker, dies hatten Kreditkarteninformationen zu mehr als 38.000 Kunden gehackt. Das FBI kam ihnen zwar auf die Spur, konnte den Russen aber vorerst nichts nachweisen, bis sie die Missetäter mit einem kleinen Trick in die Falle lockten. Sie kontaktierten anhand der decodierten e-Mail einen der Täter und boten ihm einen Job in eine Netzwerkfirma an. Er reiste mit seinem Kollegen zum Vorstellungsgespräch und stellten dort ihre Hackerkünste unter Beweis. Allerdings verwendeten die vermeintlichen Arbeitgeber vom FBI eine 'Sniffer'-Software und zeichneten jeden Tastenanschlag auf. Mit den Daten gelangte das FBI an die Passwörter des Computers der Russen und konnten deren Festplatte kopieren.

sch


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