Technik  28.07.2020

Moza Air 2 im Test

Nach mehr als einem Jahr im Test und Praxiseinsatz versuchen wir den großen Gimbal ein Zeugnis auszustellen.

Der Moza Air war einer der Wegbereiter der modernen Gimbal-Klasse für weit verbreitete Videokameras. Mit dem Air 2 hat Moza ein Gerät nachgeschoben, das noch stärker und praktischer ist. Wie diese Praxis aussieht, soll unser Urteil nach mehr als einem Jahr im Einsatz zeigen.

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Fotos: Moza Air 2 Test



Die Stärken, die am Anfang unseres Tests heraus kamen, gelten dabei weiterhin: Starke Motoren nehmen es auch mit schweren Kameras auf und tolerieren schlecht justierte Objektive oder kurzfristig angebrachte Mikrophone ohne Problem. Dass Moza dabei eine Ruhe in den Air 2 gebracht hat, die kaum aus dem Tritt kommen kann, ist wohltuend. Der Air 2 Gimbal ist ohne Frage in jeder Lage nutzbar und einsatzbereit.

Gudsen hat mit dem doppelten Schnellverschluss auch einen Maßstab gesetzt, der in der Praxis laufend positiv auffällt. Leider auch bei hauseigenem Zubehör mit den diversen Schauben auch einen unpraktischen. Das betrifft aber glücklicherweise nur die Griffe, die man aber im hauseigenen Rucksack abnehmen muss - damit wird der Gimbal nämlich zu groß für den Transport.

Als insbesondere auch für die Nikon Z optimierter Gimbal - Nikon bot ihn ja auch im Bundle an - liefert er auch für diese Kameras beste Voraussetzungen inkl. Steuerung der Kamera-Funktionen. Zwar fehlt eine Umschaltung in den Foto-Modus, aber zumindest Video-Schnappschüsse gelingen alleine von den Gimbal-Steuerungen bestens. Insgesamt ist die Steuerung vorbildlich und sollte sich vom Mitbewerb zu Herzen genommen werden. Besser kann man das eigentlich nicht machen, mit der Taste vorne (Pistolengriff) und der Steuereinheit hinten gelingt alles, was auf der Tagesordnung steht, auf Anhieb und flink. Man kann sich eigene Einstellungen auch gut auf Tasten belegen, die getrennte Achsensteuerung und -sperre ist ohnehin das Optimum, was angeboten wird.

Gut ist auch, dass Moza den Air 2 mit Standard-Akkus mit Strom versorgt (18650-Typ). Leider ist der Akku-Schacht dabei eng bemessen, es passen nicht alle Modelle auch in den Moza Air 2. Solche mit Kuppel und knapp dickere Akkus sind ein No-Go. Doch man findet günstige Akkus im Web, die den Moza Air 2 auch zuverlässig lange Zeit betreiben.

Und sonst ist der Moza Air 2 durch seine Beliebtheit auch mit Zubehör aus dritter Hand gut versorgt. Schlaufen, um ihn besser tragen zu können, oder Hand-Halterungen, die eine Art 'Crane'-Feeling wirken lassen, sind dabei beispielsweise verfügbar. Moza selbst liefert ein ganzes System an Erweiterungen ohnehin auch günstig. Es bleiben kaum Wünsche offen.

Und Probleme? Die gibt es auch. So sind Akkus, die lange im Moza Air 2 verbleiben, schnell tiefentladen. Das sollte heutzutage nicht mehr notwendig sein, also besser Batterien aus dem Fach nehmen, wenn der Moza länger liegen bleibt. Ansonsten gibt es wenig zu meckern - eine Kaufempfehlung gibt es auch ein Jahr später nach viel Praxiseinsatz.


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#Test #Gimbal #Moza

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