Gesundheit  22.10.2020

Frauen sind bessere Corona-Gegner

Die erhöhte Einhaltung der Corona-Maßnahmen durch Frauen ist laut einer Studie der Bocconi University ein Grund, warum diese im Vergleich zu Männern zu Beginn der Pandemie weniger anfällig dafür waren und auch seltener starben.

Die Forscher haben Geschlechterunterschiede bei der Reaktion auf COVID-19 untersucht. Details wurden in 'PNAS' veröffentlicht. Politische Entscheidungsträger, die eine neue Normalität, bestehend aus einer verringerten Mobilität und anderen Verhaltensänderungen, umsetzen wollen, sollten laut Studienleiter Vincenzo Galasso auf eine geschlechterdifferenzierte Kommunikation setzen. Ihr Ziel wäre es, auch bei Männern eine höhere Akzeptanz zu erzielen.

Das Team hat im März und April zwei Befragungen mit 21.649 Personen aus Australien, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Neuseeland, Großbritannien und den USA durchgeführt. Dabei konnten Geschlechterunterschiede bei Einstellung und Verhalten erkannt werden. Weltweit sehen Frauen COVID-19 eher als sehr ernstes Gesundheitsproblem an. Im März lagen die Werte bei 59 versus 48,7 Prozent, im April bei 39,6 versus 33 Prozent.

Frauen akzeptieren auch eher die staatlichen Strategien zur Bekämpfung der Pandemie, wie Einschränkungen der Mobilität und soziale Distanzierung. Die Prozentsätze lagen bei 54,1 versus 47,7 bei einem Index, der von 1 bis 100 geht. Im April lagen die Werte bei 42,6 versus 37,4 Prozent. Frauen sind auch deutlich bereiter, den Regeln bei COVID-19 zu folgen. Im März lagen die Werte bei 88,1 versus 83,2 Prozent und im April bei 77,6 versus 71,8 Prozent.

Der Anteil jener, die Regeln befolgen, sinkt langsam. Das gilt vor allem für Deutschland, wo die Werte von 85,8 Prozent bei Frauen und 81,5 Prozent bei Männern im März auf 70,5 Prozent und 63,7 Prozent im April fielen. Die großen Geschlechterunterschiede bleiben jedoch erhalten. Laut Co-Studienautorin Paola Profeta bestehen die größten Unterschiede zwischen Männern und Frauen in den Verhaltensweisen, die andere schützen, wie etwa das Husten in den Ellenbogen.

Die Geschlechterunterschiede blieben auch nach Berücksichtigung einer großen Zahl soziodemografischer Merkmale und psychologischer Faktoren. Bei verheirateten Paaren, die zusammenleben und ihre Meinungen austauschen, sind diese Unterschiede geringer, und auch bei Personen, die in direkten Kontakt mit der Pandemie kommen. Sie nehmen allmählich ab, wenn Männer und Frauen über die gleichen Infos zur Pandemie verfügen.

pte/red


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

#Corona #Frauen #Studie #Gesundheit

Auch interessant!
Australischer Humor
Und der ist gar nicht so anders als unserer, nur mehr Kängurus kommen in den Filmen vor......

Wieder Verschärfung der Corona-Regeln
Gerade wurden Lockerungen verkündet, nun wird die Regierung wieder strenger....

Kein Flixbus im November
Aufgrund der Corona-Pandemie und der eingeschränkten Reisemöglichkeiten stellt Flixbus den Betrieb ein....

Maskcount warnt vor riskanten Menschen
Mit der App 'MaskCount' können Anwender vor Gebieten warnen, in denen Menschen sich weigern, Schutzmaske...

Quarantäne nach Registrierung im Lokal?
Seit der Registrierung in Restaurants geht die Angst um vor massenhaften Isolierungen, sobald auch nur ei...

Corona-Bloopers
Die Nachrichten liefern schon normalerweise jede Menge lustige Momente, doch in Zeiten von Corona und der...

Nahrungsergänzung gegen Corona-Virus
Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel sind eine günstige Möglichkeit, dem Corona-Virus mehr Barrieren ent...

FAQ Corona-Virus
Was man über den Coronavirus wissen muss, was das in der Praxis bedeutet und was ich jetzt tun muss, fass...