Aktuelles  23.10.2020

Rotes Verkehrskonzept für Wien

Dass die SPÖ mit dem grünen Verkehrschaos nicht glücklich war, ist nicht erst seit den Koalitionsverhandlungen klar geworden. Nun konkretisieren sich auch eigene Pläne für die Stadt.

In der 'Presse' hat Rudolf Schicker die Eckdaten ausgeplaudert, die die SP in Wien umsetzen möchte. Kern davon ist die neue Kurzparkregelung, die komplett elektronisch über Smartphone erfolgen soll und damit 'location based' funktionieren kann. So soll man als Wiener ein Parkpickerl kaufen und sich die halben Kosten sparen soll, zusätzlich bekommt man eine Home-Zone von 1,5km rund um den Wohn- oder Firmenstandort, die man beliebig und frei nutzen kann. Ansonsten gilt Vereinheitlichung sowohl der Tarife und Bereiche, als auch der Standzeiten.

Der Tarif soll jedenfalls von innen nach außen günstiger werden - Ring und Gürtel sollen Grenzen sein, Sonderfälle wie Überlappungs- und Einkaufszonen sollen wegfallen. Insgesamt bedeutet das, dass keinerlei Beschilderung mehr erforderlich ist, man das System leicht erklären und verstehen kann und der Verkehr durch Pendler und Fahrten in der Stadt deutlich verringert werden kann ohne die Menschen zu behindern.

Abgesehen vom Zwang zum Handy wirkt das Konzept jedenfalls stimmig und zielführend. Im Gegensatz zu Aktionismus und Chaos zuletzt scheint der Plan durchdacht und allgemeingültig genug, dass er für alle funktionieren kann. Bleibt nur die Frage der Kosten, die man wieder einmal den Autofahrern alleine aufbürden wird. Und natürlich stellt sich auch das Problem der Bezirkskaiser, die zu viel Möglichkeiten im Verkehr in zu kleiner Ordnung regeln dürfen - hier muss die Stadt wieder viele Rechte an sich ziehen und zentral verordnen dürfen.


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#Verkehr #Kurzparken #Wien #SPÖ

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