Europa  24.06.2021

Eurozone: Mehr Wachstum

Das Voranschreiten der Impfprogramme und die Wiedereröffnung der Wirtschaft in 19 europäischen Ländern hat der Eurozone einen Antrieb verpasst.

Laut dem aktuellen Bericht von IHS Markit hat der Einkaufsmanagerindex (EMI), der sowohl geschäftliche Aktivitäten im Herstellungs- als auch im Dienstleistungssektor umfasst, im Juni einen neuen Rekordwert von 59,2 Punkten erreicht. Das ist das schnellste Wachstum seit 15 Jahren.

'Das sind sehr ermutigende Zeichen dafür, dass die Erholung der Lage endlich in Schwung kommt', zitiert 'CNBC' Chris Williamson, Chief Business Economist bei IHS Markit. Mit dem schnellsten Wachstum an wirtschaftlichen Aktivitäten seit 15 Jahren, einer steigenden Nachfrage und einem Zuwachs an Jobs, der sich ebenfalls weiter beschleunigen wird, stehe einer umfassenden Wiederbelebung der Wirtschaft nun jedenfalls nichts mehr im Weg, gibt sich der Experte überzeugt.

Wie positiv sich die Entwicklung derzeit darstellt, wird anhand der Beispiele von Frankreich und Deutschland veranschaulicht. In Frankreich hat der EMI beispielsweise im Juni den Wert von 57,1 Punkten erreicht, was einen Rekord für die letzten elf Monate darstellt. 'Die französische Wirtschaft erlebt ihr bestes Quartalsergebnis seit dem Frühjahr 2018', betont Joe Hayes, Senior Economist bei IHS Markit. In Deutschland ist der EMI diesen Monat sogar auf 60,4 Punkte nach oben geklettert. 'Dieser starke Impuls geht auch in Richtung des dritten Quartals', so Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit.

Mit der Einschätzung, dass die Eurozone durch das Wiederhochfahren der Wirtschaft in den Mitgliedstaaten endlich wieder in Schwung kommen wird, stehen die Analysten in London nicht alleine da. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) gibt sich diesbezüglich sehr optimistisch. Die dortigen Experten haben schon früher in diesem Monat prognostiziert, dass ein Wachstum von 4,6 Prozent in diesem Jahr möglich ist. Für nächstes Jahr gehen die Experten dann von einem Plus von 4,7 Prozent aus.

Ein wenig 'wirtschaftliche Unsicherheit' gebe es aber dennoch, wie sowohl die EZB als auch IHS Markit zugeben. Grund dafür sei die neue Deltavariante des Coronavirus, die in Ländern wie Großbritannien, Portugal oder Russland bereits wieder für steigende Infektionsszahlen sorgt. 'Diese gefährlichere Variante führt zu mehr Infektionen und dadurch auch zu Engpässen am Arbeitsmarkt - sogar in Ländern mit einer relativ hohen Arbeitslosenrate', meint Williamson.

pte/red


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#Wachstum #Corona #Europa

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