Aktuell  04.08.2021

EPU leiden unter Corona

Ein-Personen-Firmen in den USA haben unter den Folgen der Corona-Pandemie am stärksten gelitten.

76 Prozent beklagen einen Umsatzrückgang im vergangenen Jahr, wie eine Umfrage der regionalen Federal-Reserve-Banken (FED), Ableger der US-Notenbank, zeigt. Nur 13 Prozent verzeichneten ein Umsatzwachstum, so die Cleveland Fed, die die Umfrage geleitet hat. Das Ergebnis zeige, dass die kleinsten Unternehmen stärker gelitten haben als große Unternehmen.

32 Prozent der Befragten bezeichneten ihre wirtschaftliche Situation als schlecht. Sogar 81 Prozent kämpften 2020 mit finanziellen Problemen. Verglichen mit größeren Unternehmen wandten sich die Inhaber der Ein-Personen-Betriebe häufiger an Hilfsfonds, um Überbrückungsgelder zu bekommen.

Trotz steigender Inflationsraten in den USA und einem deutlichen Aufschwung der Wirtschaft belässt die FED die Anleihekäufe im Rahmen des Hilfsprogramms PEPP auf hohem Niveau, schreibt das 'Handelsblatt'. Doch Notenbankchef Jerome Powell hat diese Woche signalisiert, dass die FED künftig bei den Anleihekäufen auf die Bremse treten könnte.

Die Anleihekäufe über 120 Mrd. Dollar pro Monat sollten so lange beibehalten werden, bis 'erhebliche Fortschritte' bei Preisstabilität und Arbeitslosigkeit erreicht seien. Dieses Ziel sei zwar in greifbare Nähe gerückt, betont die FED, jedoch noch nicht erreicht. In den kommenden Sitzungen würden Powell und Kollegen den Fortschritt prüfen. Der starke Anstieg der Inflation ist laut dem Notenbankchef ein vorübergehendes Phänomen.

Ökonomen zeigen sich indes wenig überrascht über die FED-Politik. 'Die US-Notenbanker haben heute keine wesentlichen neuen geldpolitischen Pflöcke eingerammt, aber sie signalisieren, dass ein Zurückfahren des Anleihekaufprogramms langsam, aber sicher näher rückt', unterstreicht Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg.

pte/red


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#USA #EPU #Corona

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