Geld & Finanzen  27.09.2021

Brasilien will Bitcoin

Eine Mehrheit der Brasilianer befürwortet El Salvadors Entscheidung, Bitcoin als Währung anzuerkennen und knapp die Hälfte will, dass Brasilien es dem Mesoamerikanern gleich tut.

Das berichtet das brasilianische Investment-News-Portal 'Valor Investe' unter Berufung auf eine Studie der PR- und Digital-Marketing-Agentur Sherlock Communications. Die Zahl der strikten Cryptowährungs-Verweigerer ist im Jahresvergleich drastisch gesunken.

Die Studie hat Teilnehmer aus Argentinien, Brasilien, Costa Rica, Chile, El Salvador, Kolumbien und Venezuela erfasst. Als größter Crypto-Währungs-Befürworter in der Region entpuppte sich dabei Brasilien. Denn 48 Prozent der Brasilianer wollen, dass Bitcoin wie in El Salvador als Währung anerkannt wird. Sogar 56 Prozent sind der Ansicht, dass das mittelamerikanische Land mit der Einführung von Bitcoin als Währung den richtigen Weg gewählt hat. Dagegen ist nur knapp mehr als ein Fünftel explizit dagegen, das gleiche Experiment zu wagen.

Zudem scheint in dem Land die Crypto-Begeisterung schnell zu wachsen. Denn lediglich zwölf Prozent der brasilianischen Teilnehmer haben in der aktuellen Umfrage angegeben, dass sie nicht in Crypto-Währungen investieren wollen. Bei einer ähnlichen Befragung im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei einem Drittel. Die Hauptgründe dafür, warum rund jeder achte Brasilianer vor Bitcoin und Co zurückscheut, sind Sicherheitsbedenken (42 Prozent), die hohe Volatilität von Crypto-Assets (37 Prozent) sowie ein Mangel an investierbarem Kapital (33 Prozent).

Der Umfrage zufolge kennen 92 Prozent der Brasilianer Bitcoin, womit es auch dort die klare Nummer eins ist. Doch geben immerhin 31 Prozent an, Ethereum zu kennen, und auch die Litecoin bringt es auf 30 Prozent Bekanntheitsgrad. Das relativ große Interesse an Crypto-Währungen in Lateinamerika könnte damit zusammenhängen, dass die Bevölkerung an Wirtschaftskrisen gewöhnt ist. So geben 39 Prozent der Brasilianer an, dass sie in Crypto investieren, um sich vor Inflation und finanzieller Unsicherheit zu schützen. Einzig das Diversifizieren des eigenen Investment-Portfolios ist ein noch häufigerer Grund (55 Prozent).

pte/red


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