Computer  11.12.2021

Mehr KI im Alltag

Die Skepsis gegenüber dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in der Bevölkerung ab.

Laut einer neuen Umfrage des Berliner Digitalverbands BIKOM unter 1.003 Personen ab 16 Jahren sehen fast drei Viertel (72 Prozent) der Bundesbürger KI ausschließlich (27 Prozent) oder eher (45 Prozent) als Chance. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 68 Prozent. 13 Prozent sehen in KI derzeit eher eine Gefahr, zwölf Prozent sogar ausschließlich.

'KI ist eine Schlüsseltechnologie, die uns schon heute vielfach im Alltag begegnet - vom Sprachassistenten auf dem Smartphone bis zur Routenplanung. Mit den Fortschritten insbesondere in Sprach- und Bilderkennung werden KI-gestützte Systeme in praktisch allen Lebensbereichen zunehmend an Bedeutung gewinnen', sagt BITKOM-Präsident Achim Berg.

Je rund drei Viertel Zustimmung erhält der Einsatz von KI zur Unterstützung älterer Menschen (77 Prozent), zum Beispiel um den Gesundheitszustand zu überwachen, bei der persönlichen Weiterbildung (76 Prozent), etwa beim Sprachenlernen und als Unterstützung für den Arzt (73 Prozent), um zum Beispiel die bestmögliche Diagnose und Therapie zu finden. Je sieben von zehn befürworten KI-Nutzung in Ämtern und Behörden (71 Prozent), etwa um Anträge schneller bearbeiten zu können, bei der Polizei (69 Prozent), beispielsweise um mit Videokameras Gefahrensituationen automatisch zu erkennen oder Orte mit hoher Verbrechenswahrscheinlichkeit zu identifizieren sowie im Sport (69 Prozent).

Jeweils sechs von zehn Befragten wünschen sich KI als Service-Bot in Telefon-Hotlines und Online-Chats (63 Prozent), um Fragen schnell beantworten zu können, als Lehrer oder Dozent in Schule oder Universität (62 Prozent), zum Beispiel, um Stoff zu vermitteln oder Leistungen zu bewerten, in Personalabteilungen (61 Prozent), um Bewerbungen schneller zu sichten und neutraler einzuschätzen sowie für politische Entscheidungen (60 Prozent), um etwa die Folgen von Gesetzen besser abschätzen zu können. Eine Mehrheit (56 Prozent) befürwortet KI zudem auch im militärischen Bereich, um zum Beispiel Satellitenbilder automatisiert auszuwerten.

Keine Mehrheit findet der KI-Einsatz derzeit bei Gericht (48 Prozent), um beispielsweise Prozessunterlagen schneller auswerten zu können, bei der Betreuung von Kleinkindern (45 Prozent) und bei der Beratung in Finanz- und Versicherungsangelegenheiten (44 Prozent). Schlusslicht ist der KI-Einsatz im Beziehungsleben mit 31 Prozent, wo KI zum Beispiel einsamen Menschen als virtueller Ansprechpartner dienen kann.

pte/red


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