Suchmaschinen  28.01.2022

Google gibt Floc auf

Die Alternative zu Cookies, die zu 'Kohorten' statt zu einzelnen Personen ein Tracking ermöglicht, wird nicht weiter verfolgt.

Es wäre keine gute Idee gewesen, meldet Google zum Ende von Floc. Damit ist ein weiterer Versuch Geschichte, der das Ende der Cookies einläuten sollte. Die AD-ID, FLOC und andere Methoden sollten in einer Welt, in der der Datenschutz das Tracking via Cookies verhindern soll, das Geschäftsmodell von Google absichern.

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Floc stand aber von Beginn an in der Kritik, einerseits aufgrund von immer noch zu 'gut' personalisierbaren Trackings bei gleichzeitig zu geringen Möglichkeiten für die Nutzer, andererseits aufgrund der Abhängigkeit von Google bei der Umsetzung für Kunden. Das Fehlen anderer Partner und Zulieferer von Daten in die Floc-Welt könnte Google aber auch dazu veranlasst haben, Floc zu beenden.

Wie die Geschichte lehrt, dauert es aber nie lange, bis Google nach dem Ende einer Idee zur Weltherrschaft eine neue zu finden. Oder einen neuen Namen für das Werkzeug, das man sich erdacht hatte. Wir können also gespannt sein.

Eine Lösung hat Google auch sofort parat, sie nennt sich Google Topics. Sie ist aber nur eine minimale 'Lösung' für das Tracking, die lokal im Browser des Anwenders läuft. Der Browser wählt dabei drei 'zufällige' Themen, für die sich der User vor dem Rechner in der letzten Zeit beschäftigt hat. Wer in den vergangenen Wochen viel über zB. Autos im Browser betrachtet hat, hat also gute Chancen, dass der Google Chrome einer teilnehmenden Website dann dieses als 'Topic' meldet.

Die Beschränkung auf drei zufällige Themen aus der Auswahl dürfte die Personalisierbarkeit von Inhalten aufgrund der 'Topics' aber mehr zum Glückspiel als zum echten Werkzeug machen. Noch dazu können User eingreifen in die Auswahl. Was aber nicht passiert ist ein Abgleich mit Google-Servern, zumindest der DSGVO ist hier Genüge getan.


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#Google #Cookie #Tracking #Datenschutz

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